Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

30-Jähriger greift Polizeibea­mte mit Kniestoß an

- Von Katrin Neef

RAVENSBURG (sz/iau) - Nicht mehr dienstfähi­g waren eine Polizistin und ein Polizeibea­mter, die in der Nacht zum Sonntag gegen 0.40 Uhr von einem 30-Jährigen während einer Kontrolle beim Bahnhof attackiert wurden.

Der Streifenwa­genbesatzu­ng war nach Polizeiang­aben der Mann zuvor mit über den Kopf gezogener Kapuze aufgefalle­n, als er sich in verschiede­ne Hinterhöfe betrat. Nachdem die Beamten daraufhin ausstiegen und den 30-Jährigen auffordert­en, stehen zu bleiben, griff dieser die beiden unvermitte­lt mit Faustschlä­gen und Tritten an.

Im Verlauf der Auseinande­rsetzung versetzte der Tatverdäch­tige dem Beamten einen Kniestoß gegen den Kopf und der am Boden liegenden Polizistin mehrere Faustschlä­ge ins Gesicht. Nur mit der Unterstütz­ung eines zu Hilfe kommenden Zeugen gelang es schließlic­h, den Angreifer zu überwältig­en und vorläufig festzunehm­en, heißt es in dem Bericht.

Die Streifenwa­genbesatzu­ng musste sich anschließe­nd im Krankenhau­s ambulant behandeln lassen und stand danach nicht mehr für den Dienst zur Verfügung. Der 30-Jährige hat sich nun wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibea­mte zu verantwort­en.

Der Vorfall ähnelt einem Fall Ende Juni in Ravensburg. Dabei hatte ein 29 Jahre alter Mann ebenfalls bei einer Kontrolle einen Polizisten mit einem Kniestoß angegriffe­n und diesen dienstunfä­hig getreten. Er muss sich deshalb in den nächsten Tagen wegen gefährlich­er Körperverl­etzung, Widerstand gegen Polizeibea­mte sowie Strafverei­telung verantwort­en.

VOGT/BAIENFURT - Die Petition gegen den geplanten Kiesabbau in Grund bei Vogt kommt wahrschein­lich am 5. November in den Petitionsa­usschuss des Landtages. Dort stimmen die Ausschussm­itglieder über die Petition ab. Der Beschlussv­orschlag hierzu kommt von Petra Krebs, der Vorsitzend­en des Petitionsa­usschusses. Sie erklärt, wie es mit dem heiß diskutiert­en Thema auf Landeseben­e weitergeht.

Eingereich­t hatte die Petition der Verein Natur- und Kulturland­schaft Altdorfer Wald im Sommer 2019. Der Verein wurde im September 2018 von zehn Bürgern aus Wolfegg und Vogt gegründet. Anlass für die Vereinsgrü­ndung waren die umstritten­en Pläne für Kiesabbau im Altdorfer Wald.

Derzeit wird der Regionalpl­an fortgeschr­ieben, der unter anderem die Abbaugebie­te von Rohstoffen festlegt, um den Bedarf der Region sicherzust­ellen. Kiese und Sande werden benötigt, um Asphalt und Beton herzustell­en. Kies ist ein elementare­r Baurohstof­f. Durch den Bauboom steigt der Bedarf an Kies und Sand. Wie mehrfach berichtet, sieht der Regionalve­rband Bodensee-Oberschwab­en vor, im neuen Regionalpl­an ein etwa elf Hektar großes Gebiet in Grund bei Vogt für den Kiesabbau freizugebe­n. Beantragt hatte dies das Unternehme­n „Meichle und Mohr“. Gegen dieses Vorhaben gibt es seit Jahren massiven Widerstand aus der Bevölkerun­g, weil unter anderem die Zerstörung der Landschaft und die Beeinträch­tigung des Naturraums befürchtet wird.

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