Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
U23 feiert Kantersieg
FV Ravensburg II lässt Landesliga-Aufsteiger Heinstetten keine Chance
RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat den SV Heinstetten klar mit 7:1 besiegt. Besonders in Halbzeit eins war der Aufsteiger gegen die fußballerische Qualität der Ravensburger völlig überfordert.
Der FV schnürte Heinstetten vom Anpfiff weg in dessen Hälfte ein. Der Ball lief schnell von rechts nach links und zurück – und wenn sich eine Lücke bot, waren die Ravensburger zur Stelle. Zum ersten Mal funktionierte das in der fünften Minute, als Jonathan Merk einen langen Ball von Innenverteidiger Thore Bedey mitnahm, dann aber den Abschluss verpatzte. Nur fünf Minuten später klappte es besser: Diesmal kam die Flanke von Linksverteidiger Niklas Schnell und Merk bediente Mittelstürmer Agim Halitaj, der nur noch einschieben musste.
Der Bann war gebrochen. Gegen Heinstettener, die wohl auch mit dem Kunstrasen nicht zurechtkamen, erspielte sich Ravensburg jetzt Chance um Chance. In der 15. Minute traf Arjan Lashani sehenswert nach einer Flanke von rechts per Volley ins lange Eck zum 2:0. In der 20. Minute war Tim Lauenroth links durch und legte Halitaj das 3:0 auf. Als nach einer halben Stunde Yannic Huber einen Freistoß über die Mauer ins Tor zirkelte, war der FV endgültig auf der Siegerstraße. Aber die Mannschaft ließ nicht locker: Als Heinstetten in der 31. Minute zu Unrecht ein Foul reklamierte, war Merk schon wieder durch – im ersten Versuch scheiterte er noch an Heinstettens Torwart Markus Schreijäg, den zweiten Versuch legte er quer auf Lauenroth, der keine Mühe hatte, das 5:0 zu erzielen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der FV sichtlich auf Kontrolle bedacht – dadurch lief der Ball einen Tick zu oft quer. Heinstetten nutzte das zum Ehrentreffer durch Adrian Klaiber. Ravensburgs Trainer Fabian Hummel brachte durch Auswechslungen noch einmal frischen Wind und die Spieler um Kapitän Samuel Walter holten sich in der Folge die Kontrolle über die Partie zurück.
In der 71. Minute war Rechtsverteidiger Darius Fitz durch, hatte den Kopf oben und legte Halitaj dessen drittes Tor auf. Und in der 77. Minute stellte Huber zum zweiten Mal an diesem Tag seine feine Schusstechnik unter Beweis, als er den Ball aus 15 Metern Torentfernung ins rechte untere Toreck zirkelte. In der Schlussviertelstunde war Heinstetten dann auch mit den Kräften am Ende. Selbst Ravensburgs Innenverteidiger waren jetzt fix 35 Meter vor dem Tor des Gegners postiert. Zählbares brachte der Belagerungszustand à la Handball aber nicht mehr.
Fabian Hummel konnte sich nicht nur darüber freuen, dass seine Mannschaft fußballerisch überzeugte – Ravensburgs Trainer konnte auch zufrieden registrieren, dass seine Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht hat. Wo vor zwei Wochen nach einer ebenfalls überragenden ersten Halbzeit gegen Nusplingen am Ende noch ein 3:3 stand, brachte das Team die drei Punkte diesmal souverän nach Hause: „Die Jungs haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und auch die zweite Halbzeit für sich entschieden.“