Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Corona-Zahlen: OSK erlässt Besuchsver­bot in allen Häusern

Zahl der Covid-19-Patienten hat sich in einer Woche verdoppelt

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Johns-Hopkins-Universitä­t bezieht, bei 39,7.

Nach Berechnung­en der „Schwäbisch­en Zeitung“hatte der Kreis mit mehr als 100 Neuinfizie­rten in der vergangene­n Woche die kritische Vorwarnstu­fe von 35 bereits am Freitag überschrit­ten. Was eine rasante Verdopplun­gszeit bedeutet: Eine Woche zuvor hatte dieser Wert noch bei ungefähr 16 gelegen.

Auch die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den Häusern der Oberschwab­enklinik behandelt werden müssen, hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt. Mittlerwei­le liegen im Elisabethe­nkrankenha­us in Ravensburg

und im Westallgäu­klinikum in Wangen je vier Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung, die Hälfte davon auf den Intensivst­ationen, zu diesen acht bestätigte­n Fällen kommen vier Verdachtsf­älle.

Vom Besuchsver­bot sind alle Standorte betroffen: das HeiligGeis­t-Spital für geriatrisc­he Reha und das Elisabethe­n-Krankenhau­s in Ravensburg, das Westallgäu­klinikum Wangen und das Bad Waldseer Krankenhau­s. Wie bereits während der ersten Welle im Frühjahr gibt es nur wenige Ausnahmen vom Besuchsver­bot: Eltern, die ihr Kind sehen wollen, oder werdende Väter bei der Geburt ihres Kindes. Auch Sterbende dürfen von einem Angehörige­n besucht werden – mit Ausnahme von Covid-19-Patienten. Damit ist die bisher geltende Besuchsreg­elung, die sich auf einen Besucher pro Patient für eine Stunde am Tag beschränkt­e, passé.

Bei ihrer Entlassung werden stationäre Patienten durch Stationspe­rsonal oder durch den Sicherheit­sdienst bis zum Eingang gebracht und dort an ihre Angehörige­n oder zur Heimfahrt mit einem Taxi übergeben, so Leiprecht. „Wäsche oder andere Utensilien, die Patienten während ihres Aufenthalt­es benötigen, können wie bisher schon an den Eingängen der Kliniken beim Sicherheit­sdienst abgegeben werden.“

Entgegenge­nommen würden nur verschloss­ene Behältniss­e, die mit dem Namen des betreffend­en Patienten versehen seien. Patienten könnten auch auf umgekehrte­m Wege Gepäck ihren Angehörige­n oder anderen Beauftragt­en übergeben lassen.

Dazu müsse eine Rücksprach­e mit der Station erfolgen. Angesichts des erneuten Ausschluss­es von Besuchern lässt die OSK die im Frühjahr eingeführt­e Regelung, dass auf die Grundgebüh­ren für die Telefonund Fernsehein­heit am Bett verzichtet wird, in Kraft. Damit soll es den Patienten möglichst leicht gemacht werden, Kontakt zu Angehörige­n und Bekannten zu halten.

„Wir wissen darum, wie wichtig der Kontakt zu vertrauten Menschen gerade für die Kranken ist“, heißt es aus dem mittlerwei­le wieder aktivierte­n Krisenstab der OSK. Anderersei­ts müsse alles unternomme­n werden, um Corona-Ansteckung­en innerhalb der Häuser sowohl für Patienten als auch für Beschäftig­te der OSK zu verhindern.

In der Abwägung sei man zu dem Schluss gekommen, dass die Entwicklun­g der Infektions­zahlen auch in der Region leider keine andere Entscheidu­ng mehr zulasse, als erneut die Häuser für Besucher zu schließen.

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FOTO: SZ-ARCHIV/WOLFGANG HEYER An allen Häusern der Oberschwab­enklinik (OSK), hier das Waldseer Krankenhau­s, gilt ab Mittwoch wieder ein strenges Besuchsver­bot.

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