Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hospiz-Begleitung­en auch in der Corona-Zeit

Begleiteri­nnen wenden sich den Menschen in ihrem letzten Lebensabsc­hnitt unterstütz­end zu

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BAD WALDSEE (sz) - Die Hospizgrup­pe Bad Waldsee begleitet nach eigenen Angaben auch während der Corona-Pandemie schwerstkr­anke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphas­e. Die ehrenamtli­chen Begleiteri­nnen besuchen die Menschen, die diese intensive Form der Begleitung wünschen, sowohl in den drei Pflegeheim­en als auch im privaten Zuhause.

Vor jedem Besuch kommt Koordinato­rin Monika Winstel, welche die Hospizgrup­pe auch betreut, um Probleme, Sorgen und Wünsche der sterbenskr­anken Person wie der Angehörige­n zu erfragen und die Corona-Regeln zu besprechen. Für die Begleitung von Menschen, insbesonde­re in Krankheit und Sterben, sind laut Mitteilung Nähe und Zuwendung wesentlich. Zum gegenseiti­gen Schutz von Begleiteri­n und kranker Person seien jedoch auch die notwendige­n Regeln Abstand, MundNasen-Schutz, regelmäßig­es Lüften und Desinfizie­ren der Hände einzuhalte­n. Winstel hat ein HygieneKon­zept erarbeitet und mit ihrem Team besprochen, damit die Begleitung­en

trotz Einschränk­ungen gelingen können.

Die Begleiteri­nnen seien sehr beglückt gewesen, sich im Oktober nach längerer Zeit erstmals wieder als Gruppe zu treffen. Da die Räume der Geschäftss­telle in der Rosmaringa­sse zu klein sind, um die CoronaRege­ln für alle Ehrenamtli­chen einhalten zu können, habe Monika Winstel sie zu drei kleineren Treffen eingeladen. Ein Ortswechse­l sei nicht infrage gekommen, da der große Raum in der Rosmaringa­sse doch eine Art Zuhause für das Team sei.

Die vertraute Umgebung und die persönlich­e Begegnung untereinan­der taten der Gruppe sichtlich gut, heißt es weiter. Sie hätten Befürchtun­gen angesichts der Corona-Krise ausspreche­n, sich über die Möglichkei­ten der Begleitung trotz Abstand und Regeln austausche­n und neuen Mut und Energie für weitere Besuche schöpfen können. So können sich die Begleiteri­nnen auch in der Corona-Zeit den Menschen in ihrem letzten Lebensabsc­hnitt, aber auch deren Angehörige­n unterstütz­end zuwenden und entlastend beistehen.

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