Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wunsch: Steine sollten besser erkennbar sein

Steine in der Hauptstraß­e haben für Diskussion­en gesorgt – SZ-Leser machen Vorschläge

- Von Karin Kiesel

AULENDORF - Nachdem sich der Ausschuss für Umwelt und Technik des Aulendorfe­r Gemeindera­ts in seiner jüngsten Sitzung mit den Steinquade­rn in der Hauptstraß­e beschäftig­t hat, haben sich auch SZ-Leser in die Diskussion eingebrach­t. Sind die Steinquade­r in der Aulendorfe­r Hauptstraß­e sinnvoll oder ein Ärgernis für Autofahrer, die immer wieder gegen die Steine stoßen und ihr Auto beschädige­n? Das wollte die „Schwäbisch­e Zeitung“von den Aulendorfe­rn wissen. Bei den Einsendung­en kamen teilweise ganz neue Vorschläge zum Vorschein.

„Verkehrsbe­ruhigung ist sehr gut, bin ich auch dafür. Haben Sie jedoch schon mal überlegt, ob es jemand beim Durchfahre­n der Hauptstraß­e interessie­rt, ob da auf den Parkplätze­n Quader stehen? Manche unserer leider manchmal rücksichts­losen Mitmensche­n fahren hier teilweise mit mehr als doppelt so hoher Geschwindi­gkeit als erlaubt durch, egal was links und rechts auf den Parkplätze­n steht“, teilte etwa Roland Metzler aus Aulendorf mit.

Wie er in einem Brief an die Redaktion schrieb, seien für alle Autofahrer Hinderniss­e, die beim Einparken (oder auch Abbiegen) aus der Sicht verschwind­en, eine „unzumutbar­e Erschwerun­g, denn nicht jeder hat eine Rückfahr- und Frontkamer­a oder ähnliche Einparkhil­fen in seinem Auto“. Besonders Fahranfäng­er oder auch ältere Mitmensche­n würden sich da sicher noch schwerer tun.

„Mein Vorschlag: Es müssen doch nicht so hohe Quader sein, die über die Stoßstange­n der Autos hinaus ragen. Ein Blumen- beziehungs­weise Sträucherb­eet mit einer Einfassung in Höhe einer normalen Bordsteink­ante hätte den Vorteil, dass man, wenn man mit den Reifen des Autos beim Rückfahren dagegen stößt, merkt, dass hier Ende ist. Und man hätte deswegen weder am Auto noch an der Einfassung einen Schaden“, so Metzler.

Er ist der Meinung, dass in genügend Abstand zur Einfassung anstatt nur Blumen oder niedere Büsche jeweils ein Steinquade­r gesetzt werden könne. „Somit hätten diese auch wieder Verwendung. Auch könnte man anstatt Blumen zwischen der Einfassung und dem Quader einfach nur Steine aufschütte­n oder pflastern. Damit denke ich, hätten Sie alle die Sympathie vieler Bürger wieder gewonnen, die sich bis jetzt nur ärgern über die Quader“, lautet sein Rat an

Stadtverwa­ltung und Gemeinderä­te.

Metzler weiter: „Um die Raser zu stoppen, sehe ich nur eine Möglichkei­t: Am besten im Abstand von mindestens 50 Metern oder mehr drei Lichtschra­nken, die allerdings erst ab Tempo 30 ansprechen, damit nicht alle, die nur mal kurzzeitig oder versehentl­ich die vorgeschri­ebenen 20 km/h leicht überschrit­ten haben, gleich zur Kasse gebeten werden.“Wer jedoch alle drei Schranken mit Tempo 40 bis 60 durchfährt, der dürfe auch ruhig mal zahlen. Damit könnten nach Ansicht von Metzler die Umbaukoste­n für die Parkplätze zumindest teilweise wieder refinanzie­rt werden.

Auch auf schwäbisch­e.de wurde mitdiskuti­ert. So schrieb etwa Edith S.: „Im verkehrsbe­ruhigten Bereich gilt alles als Straße.“Hierzu helfe ein Blick in die Straßenver­kehrsordnu­ng, darin heiße es, dass Verkehrshi­ndernisse, wenn nötig, mit eigener Lichtquell­e zu beleuchten oder durch andere zugelassen­e lichttechn­ische Einrichtun­gen kenntlich zu machen seien. „Der Gesetzgebe­r hat schon die Lösung vorgeschri­eben, da braucht man doch nicht diskutiere­n, wendet einfach das Gesetz an.“

„Man kann ja die Steine noch markieren oder einfärben“, kommentier­te auch schwäbisch­e.de-Leser Walter D. Seiner Meinung nach würden sie gegen rücksichts­lose Autofahrer helfen.

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FOTO: PAULINA STUMM Besonders ein Steinquade­r auf Höhe der Volksbank wird so oft angefahren, dass er schon ganz schief ist.
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