Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Wunsch: Steine sollten besser erkennbar sein
Steine in der Hauptstraße haben für Diskussionen gesorgt – SZ-Leser machen Vorschläge
AULENDORF - Nachdem sich der Ausschuss für Umwelt und Technik des Aulendorfer Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung mit den Steinquadern in der Hauptstraße beschäftigt hat, haben sich auch SZ-Leser in die Diskussion eingebracht. Sind die Steinquader in der Aulendorfer Hauptstraße sinnvoll oder ein Ärgernis für Autofahrer, die immer wieder gegen die Steine stoßen und ihr Auto beschädigen? Das wollte die „Schwäbische Zeitung“von den Aulendorfern wissen. Bei den Einsendungen kamen teilweise ganz neue Vorschläge zum Vorschein.
„Verkehrsberuhigung ist sehr gut, bin ich auch dafür. Haben Sie jedoch schon mal überlegt, ob es jemand beim Durchfahren der Hauptstraße interessiert, ob da auf den Parkplätzen Quader stehen? Manche unserer leider manchmal rücksichtslosen Mitmenschen fahren hier teilweise mit mehr als doppelt so hoher Geschwindigkeit als erlaubt durch, egal was links und rechts auf den Parkplätzen steht“, teilte etwa Roland Metzler aus Aulendorf mit.
Wie er in einem Brief an die Redaktion schrieb, seien für alle Autofahrer Hindernisse, die beim Einparken (oder auch Abbiegen) aus der Sicht verschwinden, eine „unzumutbare Erschwerung, denn nicht jeder hat eine Rückfahr- und Frontkamera oder ähnliche Einparkhilfen in seinem Auto“. Besonders Fahranfänger oder auch ältere Mitmenschen würden sich da sicher noch schwerer tun.
„Mein Vorschlag: Es müssen doch nicht so hohe Quader sein, die über die Stoßstangen der Autos hinaus ragen. Ein Blumen- beziehungsweise Sträucherbeet mit einer Einfassung in Höhe einer normalen Bordsteinkante hätte den Vorteil, dass man, wenn man mit den Reifen des Autos beim Rückfahren dagegen stößt, merkt, dass hier Ende ist. Und man hätte deswegen weder am Auto noch an der Einfassung einen Schaden“, so Metzler.
Er ist der Meinung, dass in genügend Abstand zur Einfassung anstatt nur Blumen oder niedere Büsche jeweils ein Steinquader gesetzt werden könne. „Somit hätten diese auch wieder Verwendung. Auch könnte man anstatt Blumen zwischen der Einfassung und dem Quader einfach nur Steine aufschütten oder pflastern. Damit denke ich, hätten Sie alle die Sympathie vieler Bürger wieder gewonnen, die sich bis jetzt nur ärgern über die Quader“, lautet sein Rat an
Stadtverwaltung und Gemeinderäte.
Metzler weiter: „Um die Raser zu stoppen, sehe ich nur eine Möglichkeit: Am besten im Abstand von mindestens 50 Metern oder mehr drei Lichtschranken, die allerdings erst ab Tempo 30 ansprechen, damit nicht alle, die nur mal kurzzeitig oder versehentlich die vorgeschriebenen 20 km/h leicht überschritten haben, gleich zur Kasse gebeten werden.“Wer jedoch alle drei Schranken mit Tempo 40 bis 60 durchfährt, der dürfe auch ruhig mal zahlen. Damit könnten nach Ansicht von Metzler die Umbaukosten für die Parkplätze zumindest teilweise wieder refinanziert werden.
Auch auf schwäbische.de wurde mitdiskutiert. So schrieb etwa Edith S.: „Im verkehrsberuhigten Bereich gilt alles als Straße.“Hierzu helfe ein Blick in die Straßenverkehrsordnung, darin heiße es, dass Verkehrshindernisse, wenn nötig, mit eigener Lichtquelle zu beleuchten oder durch andere zugelassene lichttechnische Einrichtungen kenntlich zu machen seien. „Der Gesetzgeber hat schon die Lösung vorgeschrieben, da braucht man doch nicht diskutieren, wendet einfach das Gesetz an.“
„Man kann ja die Steine noch markieren oder einfärben“, kommentierte auch schwäbische.de-Leser Walter D. Seiner Meinung nach würden sie gegen rücksichtslose Autofahrer helfen.