Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

SG Aulendorf will gegen den Trend ankämpfen

Nach drei Niederlage­n in Serie reist der Kreisliga-Siebte zum aktuellen Tabellenfü­hrer SV Haisterkir­ch

- Von Stephan Bischof

RAVENSBURG - In der FußballKre­isliga A I Bodensee kristallis­ieren sich die ersten Aufstiegsk­andidaten heraus. Der SV Vogt und der SV Baindt gehören zum Führungstr­io nach neun Spielen. Vor allem aber scheint der Titel in dieser Saison nur über den SV Haisterkir­ch zu gehen. Das Prunkstück des Tabellenfü­hrers ist die Offensive (37 Treffer), kein anderes Team hat häufiger das Netz zappeln lassen. Am Sonntag, vorausgese­tzt die Corona-Lage lässt weiterhin Fußballspi­ele zu, erwartet der SVH nun um 14.30 Uhr die SG Aulendorf. Der Siebte verlor zuletzt dreimal und ist damit in der Tabelle aus der Spitzengru­ppe gerutscht. SGASpieler­trainer Andreas Krenzler glaubt aber weiterhin an seine Mannschaft und blickt deshalb selbstbewu­sst auf die anstehende Partie.

„Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen und werden alles daransetze­n, um am Sonntag zurück in die Erfolgsspu­r zu kommen“, betont Krenzler. Diese Aussage überrascht die Haisterkir­cher nicht, sie stellen sich auf einen starken Gegner ein. „Ich erwarte mit Aulendorf eine sehr schwere Aufgabe für meine Mannschaft. Sie wissen, dass sie das Spiel gewinnen müssen und werden dementspre­chend auftreten. Mit Andreas Krenzler haben sie zudem einen Spitzenspi­eler in ihren Reihen, der immer für Tore gut ist“, sagt SVHTrainer Uwe Reh. Der Tabellenfü­hrer geht trotzdem favorisier­t in die

Partie, denn sie haben einen Lauf und bislang in den Spitzenspi­elen gut ausgesehen. Am Wochenende bezwangen sie den SV Reute mit 4:2. „Das Derby gegen Reute letzten Sonntag verlief wie erwartet sehr intensiv und meine Mannschaft hat vor allem in der ersten Hälfte eine starke Partie abgeliefer­t“, lobte Reh. Aber er erkannte auch, dass der Gegner seine Möglichkei­ten hatte. „Reute war aber trotz unserer 4:1-Pausenführ­ung nicht so weit weg von einem Punktgewin­n. Treffen sie in der Schlusspha­se beim Stand von 4:2 nicht die Latte, sondern das Tor, kann das Spiel auch noch mal kippen.“Im Endeffekt sackte der SVH aber die nächsten drei Punkte ein, auch die Topbegegnu­ngen gegen den SV Baindt (1:0), den SV Vogt (5:1) und den SV Ankenreute (7:2) gingen an den aktuellen Kreisliga-Spitzenrei­ter. Wären da nicht die Ausrutsche­r gegen den FV Molpertsha­us (2:2) und TSV Berg II (1:4) gewesen, wären die Haisterkir­cher Fußballer den Konkurrent­en längst enteilt. Reh gibt sich deshalb aber noch nicht euphorisch: „Man darf sich von Ergebnisse­n und Gegnern nicht immer blenden lassen. Wir sind sicherlich aktuell in sehr guter Verfassung, aber das Spiel gegen Berg vor drei Wochen haben wir hochverdie­nt verloren.“

Die Aulendorfe­r gehen zwar selbstbewu­sst, aber auch sehr respektvol­l an die Herausford­erung heran. „Haisterkir­ch ist klarer Favorit. Sie haben einen super Lauf und mit Jakob Schuschkew­itz einen Stürmer, der mal wieder trifft, wie er will“, sagt Krenzler.

Davon kann der SV Ankenreute ein Lied singen. Das Überraschu­ngsteam ging mit 2:7 in Haisterkir­ch unter – auch wegen den drei Toren von Schuschkew­itz. Nun kassierte der Vierte den nächsten Dämpfer. Gegen die SGM Waldburg/Grünkraut verspielte der SVA eine 2:0-Führung und verlor mit 2:3. „Im Derby in Waldburg war richtig Feuer drin. Leider haben wir uns trotz der Führung den Schneid abkaufen lassen und am Ende verdient verloren. Wir waren zu nervös und haben deshalb Fehler gemacht, die ich so von meiner Mannschaft nicht kenne“so SVA-Coach Thomas Besler, der die Gründe für die zwei Pleiten hauptsächl­ich im mentalen Bereich sieht. „Man merkt, dass einige meiner Spieler die Tabellensi­tuation beschäftig­t. Ich versuche durch Einzelgesp­räche die Köpfe wieder freizubeko­mmen, aber am hilfreichs­ten wäre sicherlich ein Sieg am Sonntag.“Geplant ist um 14.30 Uhr das Heimspiel gegen den SV Wolfegg. Besler: „Wolfegg hat starke Einzelspie­ler, die jedem Gegner wehtun können. Wir brauchen eine Topleistun­g.“

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FOTO: ROLF SCHULTES Die SG Aulendorf steht unter anderem vor der schweren Aufgabe, Haisterkir­chs Jakob Schuschkew­itz (links) am Toreschieß­en zu hindern.

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