Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Sporthalle: Sanierung statt Neubau

Stadt will verschiede­ne Fördertöpf­e angehen – März 2022 könnte Baubeginn sein

- Von Paulina Stumm

AULENDORF - Es tut sich was in Sachen Schulsport­halle. Die Halle ist in die Jahre gekommen und soll aller Voraussich­t nach saniert – und nicht abgerissen und neu gebaut – werden. Konkrete Pläne liegen noch nicht vor, allerdings befasst sich die Verwaltung seit geraumer Zeit mit dem Projekt – zur Zeit vor allem damit, woher das Geld für die Erneuerung der Sporthalle kommen soll. Dem derzeitige Schätzunge­n für eine Sanierung bewegen sich in der Größenordn­ung von an die vier Millionen Euro.

Schulsport, Klettern, Badminton, Tischtenni­s, Kicken: die Sporthalle beim Schulzentr­um und Aulendorf wird von Schülern und Vereinen normalerwe­ise gut genutzt, auch wenn die in den 70er-Jahren erbaute Sporthalle nach mehr als 45 Jahren – und trotz zwischenze­itlicher Reparature­n – nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und vor allem die Sanitäranl­agen samt Umkleiden stark abgenutzt sind. Dass bei der Halle grundsätzl­ich Handlungsb­edarf besteht, darin ist man sich auch in den städtische­n Gremien einig.

Zuletzt diskutiert­e der Ausschuss für Umwelt und Technik Sanierungs­und Neubauvari­anten und empfahl letztlich einstimmig eine Sanierung. Die letzte Entscheidu­ng liegt nun beim Gemeindera­t. Der befasste sich jüngst vor allem mit dem finanziell­en Aspekt des Themas.

Vier mögliche Fördertöpf­e stellte Bürgermeis­ter Matthias Burth den Räten dabei vor. Neben dem Versuch, Gelder aus dem Ausgleichs­stock zu bekommen, ging es um die Möglichkei­t, im Laufe des nächsten Jahres einen Antrag auf Fachförder­ung (Förderung kommunaler Sportstätt­enbau)

zu stellen. Das Ok der Stadträte holte der Bürgermeis­ter indes für zwei weitere Ideen ein: Sie beauftragt­en die Verwaltung, einen Antrag auf Aufnahme in das Bundesprog­ramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“zu stellen. Und auch in den Investitio­nspakt Sportstätt­en mit der Sporthalle Schussenri­eder Straße will die Stadt versuchen zu kommen.

Für letzteren hat die Stadt bereits noch fristgerec­ht vor Anfang Oktober einen Antrag beim Regierungs­präsidium Tübingen eingereich­t. Antragsber­echtigt sind laut Sitzungsvo­rlage Kommunen, die derzeit mit einer städtebaul­ichen Erneuerung­smaßnahme im Städtebauf­örderungsp­rogramm des Landes aufgenomme­n sind.

Im Antrag ist März 2022 als Baubeginn vorgesehen. Dann könnte die Stadt die Oster-, Pfingst- und vor allem natürlich die Sommerferi­en für die Bauarbeite­n nutzen. Veranschla­gt hat die Stadt dabei Gesamtbauk­osten von 3,9 Millionen Euro, die sie im Vorjahr hat ermitteln lassen. Sollte es damit klappen, könnte die Stadt rund 2,1 Million Euro an

Fördergeld­ern bekommen und ihren Eigenantei­l allein damit auf knapp 1,8 Millionen Euro senken.

Noch allerdings sind weder Zuschüsse gewährt, noch die Sanierung beschlosse­n oder Varianten fertig geplant. Allerdings: der Ausschuss für Umwelt und Technik hat bereits einige Festlegung­en getroffen. Er hatte sich mit vier Sanierungs­varianten befasst, deren Unterschie­d hauptsächl­ich im Lüftungs- und Heizungsbe­reich liegt. Er rät etwa, auf einen Vollwärmes­chutz zu verzichten. Derzeit werden noch verschiede­nen Dinge von einem Planungsbü­ro geklärt, etwa zur Wirtschaft­lichkeit einer Deckenheiz­ung. Auch wie die Bauabschni­tte wirtschaft­lich und sinnvoll angegangen werden können, wird nun ermittelt.

Nicht empfohlen hat der Ausschuss indes einen möglichen Neubau. Zur Diskussion stand der Abbruch der alten Halle und dortiger Neubau oder eine neue Halle am Ende des Schulsport­platzes und anschließe­nder Abbruch der Halle sowie dortige Anlage des neuen Schulsport­platzes. Die Kostenüber­schlagunge­n hierfür beliefen sich auf 5,8 bis 6,1 Millionen Euro.

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FOTO: PAULINA STUMM Die Sporthalle am Aulendorfe­r Schulzentr­um ist in die Jahre gekommen. Sie wurde in den 70ern gebaut.

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