Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kann der BVB die Bayern eines Tages einholen?
Sollte Borussia Dortmund es in den kommenden Jahren noch einmal schaffen wollen, an den Über-Bayern vorbeizuziehen, brauchen sie eine Saison, in der durchgehend alles passt. Dass das möglich ist, hat der BVB zuletzt 2012 bewiesen, als München so stark war, dass es das Champions-League-Finale erreichte, national Jürgen Klopp und seine VollgasTruppe aber nicht zu bezwingen waren. Apropos Klopp: Auf einen mit Pöhler-Kappe und -Mentalität warten sie in Dortmund seit Jahren vergeblich. Das wäre der erste Schritt, der da hieße: Lucien Favre klarmachen, dass das Saisonziel, den DFB-Pokal gewinnen zu wollen, vor allem peinlich ist. Besser noch: Favre nach einigen vergeblichen Anläufen dann doch mal ersetzen, was lange fällig ist. Dann brauchen die Borussen ihre „Wand“wieder – ohne begeisterte Fans wird es beim „Echte Liebe“-Verein nicht gehen. Ihre Scoutingabteilung muss derweil weiterhin Talente in Serie anlocken, damit zum Zeitpunkt X es nicht ausgerechnet am Kader liegt. Neuer Trainer mit Hang zur Pöhlerei, die Fans zurück auf den Rängen, die Mannschaft talentiert und motiviert – dann wird der deutsche Fußballmeister auch wieder einmal Borussia Dortmund heißen. Und der in der Saison danach natürlich wieder FC Bayern München, der zur Not den schärfsten Konkurrenten leer räumt – wie nach 2012 mit Mario Götze, Robert Lewandowski und Mats Hummels.
„Pöhlerei und echte Liebe – dann klappt’s mit dem Titel.“
Michael Panzram
m.panzram@schwaebische.de