Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Corona-Verdachtsf­all im Spital: Leiter reagiert schnell

Mitarbeite­rin könnte sich eventuell mit Covid-19 infiziert haben, abschließe­ndes Testergebn­is liegt noch nicht vor

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Im Alten- und Pflegeheim Spital zum Heiligen Geist hat es einen Corona-Verdachtsf­all gegeben. Eine Mitarbeite­rin hat sich eventuell mit Covid-19 infiziert. Obgleich die endgültige Bestätigun­g und das entscheide­nde Testergebn­is noch nicht vorliegen, gehen die Verantwort­lichen profession­ell und vorausscha­uend mit der Situation um und setzen präventiv die Maßnahmen des selbst erarbeitet­en Notfallpla­ns um.

Wie Heimleiter Roland Haug berichtet, durchlaufe­n die Mitarbeite­r seit geraumer Zeit vor Dienstbegi­nn einen kurzen Gesundheit­scheck. Diese routinemäß­ig durchgefüh­rten Kontrollen brachten bislang keine besonderen Anzeichen hervor. Am Donnerstag waren die Gesundheit­swerte einer Mitarbeite­rin allerdings auffällig. „Der Verdacht war so begründet, dass wir einen PCR-Test veranlasst haben“, so Haug. Das Ergebnis dieses Corona-Tests steht noch aus. Gleichwohl behandeln die Verantwort­lichen den Vorfall nun wie einen positiven Fall, „um dem Schutz der Bewohner, der Mitarbeite­r und Familien vorzubeuge­n“, wie Haug erklärt. Daher wurde der betroffene Bereich abgesperrt, und die Bewohner werden momentan auf ihren Zimmern versorgt. Alle Mitarbeite­r und Bewohner wurden oder werden mithilfe von Schnelltes­ts getestet – bislang waren alle negativ, berichtet Haug und ergänzt: „Wir gehen da jetzt weit in Vorleistun­g, wollen früh gewappnet sein und den Bewohnern

auch Ängste nehmen.“Die Angehörige­n wurden sowohl am Donnerstag als auch am Freitag über die aktuellen Entwicklun­gen informiert. Ein Besuchsver­bot gibt es nicht. „Wir bitten nur, von Besuchen abzusehen“, sagt der Heimleiter zur aktuellen Lage.

Vonseiten der Angehörige­n erfahre das Spitalteam derzeit viel Unterstütz­ung. Ebenso vom Ordnungsam­t, wie Haug betont. Wann das Testergebn­is

voraussich­tlich vorliegen wird, dazu konnte der Heimleiter keine Angaben machen und verweist auf die angespannt­e Situation in den Laboren. „Wir setzten jetzt einfach unsere Maßnahmen um und warten nicht darauf. Schließlic­h gehören 90 Prozent unserer Bewohner zur Risikogrup­pe“, hebt Haug die vorausscha­uende Planung hervor. Die Stadt hat die Situation im Griff, wie sie in einer Pressemeld­ung mitteilt.

 ?? ARCHIVFOTO: WOLFGANG HEYER ?? Die Angehörige­n wurden sowohl am Donnerstag als auch am Freitag über die aktuellen Entwicklun­gen informiert.
ARCHIVFOTO: WOLFGANG HEYER Die Angehörige­n wurden sowohl am Donnerstag als auch am Freitag über die aktuellen Entwicklun­gen informiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany