Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Waldseer Hilfsproje­kte im Fokus

„Helfen bringt Freude“: Ausgewählt­e Sozialproj­ekte werden vorgestell­t

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Auch in diesem Jahr unterstütz­t das SZ-Spendenpro­jekt „Helfen bringt Freude“ausgewählt­e Institutio­nen und Sozialproj­ekte in Bad Waldsee, die sich für Geflüchtet­e und die Bekämpfung von Fluchtursa­chen einsetzen. Der Frauenvere­in Baobab, das Global, das Kloster Reute und die Caritas haben in den vergangene­n Jahren über ihre Projekte und den Einsatz der Spendengel­der berichtet. In diesem Jahr stehen neue Herausford­erungen an. Ein kurzer Rück- und Ausblick.

Bei der letztjähri­gen Spendenakt­ion investiert­e das Kloster Reute die Spendenmit­tel für sein Projekt „Projeto Nova Esperanca“in Brasilien. Die Schwestern schaffen in Arari Orte, an denen sich Kinder aus armen Familien sicher und geborgen fühlen können.

Nachdem coronabedi­ngt auch dort eine Weile lang die Schulen schließen mussten, waren die Schwestern besonders gefordert. In diesem Jahr stellen die Franziskan­erinnen ihre Hilfe für unterernäh­rte Kinder auf den Batu-Inseln in Indonesien vor.

Der Baobab-Frauenvere­in Bad Waldsee unterstütz­t seit 20 Jahren Kinder in Namibia. Gleich zwei Kindergärt­en, „Feed my lambs“in Kappsfarm in der Nähe von Windhoek und „Morning Sun“in Katutura profitiere­n vom Wirken von Claudia Frick, Annemarie Keppelmayr und Doris Fitz. „Unsere Finanzen sind

zur Zeit recht knapp. Wir haben, wie sicher auch alle anderen sozial tätigen Vereine, im laufenden Jahr sehr viel Geld gebraucht, um unsere Kinder in Namibia über die Runden zu bringen“, berichten die drei Bad Waldseerin­nen von den Corona-Herausford­erungen.

Vergangene­s Jahr hat das Global mit den finanziell­en Mitteln die soziale Organisati­on „schwizerch­rüz.ch“unterstütz­t, die Flüchtling­en

im überfüllte­n Lager auf der griechisch­en Insel Samos in einem Familienze­ntrum Hilfe und Zuflucht geboten hat. Gewalt und Zerstörung haben im Lager Einzug gehalten (die SZ berichtete: „Es scheint, als ob alle die Hoffnung verlieren“, 25. Mai). Das Global verfolgt die Entwicklun­gen vor Ort ganz genau. In diesem Jahr möchte der Arbeitskre­is erneut Geflüchtet­e auf den Griechisch­en Inseln unterstütz­en. „Nach dem Brand in Moria und der Umsiedlung in das ,neue’ Moria zeigt sich schon nach dem ersten Herbststur­m mit weiträumig­en Überschwem­mungen, dass der Winter ebenso hart werden wird wie die vergangene­n. Wir unterstütz­en – im Augenblick über Spendensam­mlungen – die Hilfsorgan­isation One Happy Family auf Samos“, berichtet Ulrich Bamann, Vorsitzend­er des Global.

Auch die Wohnraumof­fensive „Herein“der Caritas BodenseeOb­erschwaben wird unterstütz­t. Ebenso das Ausbildung­s- und Wohnprojek­t für ehemalige Straßenjun­gen in Tansania, das Thomas und Doris Ahnert aus Zollenreut­e aufgebaut haben.

 ?? FOTO: PANAGIOTIS BALASKAS/DPA ?? „Nach dem Brand in Moria und der Umsiedlung in das ,neue’ Moria zeigt sich schon nach dem ersten Herbststur­m mit weiträumig­en Überschwem­mungen, dass der Winter ebenso hart werden wird, wie die vergangene­n“, weiß GlobalVors­itzender Ulrich Bamann und will daher helfen.
FOTO: PANAGIOTIS BALASKAS/DPA „Nach dem Brand in Moria und der Umsiedlung in das ,neue’ Moria zeigt sich schon nach dem ersten Herbststur­m mit weiträumig­en Überschwem­mungen, dass der Winter ebenso hart werden wird, wie die vergangene­n“, weiß GlobalVors­itzender Ulrich Bamann und will daher helfen.

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