Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Marienstatue: „Jeder kann selbst etwas hinbringen“
Rosa Sonntag möchte keine anonymen Geldspenden für die Betreuung der Statue im Wald bei Vogt
VOGT - Die Marienstatue im Altdorfer Wald bei Vogt ist ein Anlaufpunkt für viele Menschen. Rosa Sonntag schaut dort seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich nach dem Rechten. Nach einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“über die Statue bekam Rosa Sonntag Post – und möchte nun ein paar Dinge klären.
Die Marienstatue auf der Schanz nahe Vogt wurde 1947 aufgestellt. Sie steht hoch oben auf einem Findling. Besucher legen Blumen, Kerzen, Rosenkränze und Sorgensteine ab. Es finden sich auch Tafeln mit Fürbitten.
Seit 1964 betreut Rosa Sonntag die Stätte. „Ich bemühe mich, Weg und Treppe begehbar zu halten und Laub und Überreste zu entsorgen“, sagt sie. Dies tue sie freiwillig, „es ist einfach eine Herzensangelegenheit“.
Etwas irritiert hat sie deshalb die Reaktionen einiger Personen nach dem Artikel über die Statue, der Anfang
Oktober erschien: Rosa Sonntag erhielt Zuschriften und anonyme Geldspenden. Jemand bat sie sogar, bestimmte Gegenstände an der Statue aufzustellen.
Das ist Rosa Sonntag sehr unangenehm. „Ich möchte mich für die Anerkennung und die Geldzuwendungen bedanken“, sagt sie. Allerdings stört sie die Anonymität. Persönliche Gespräche seien ihr lieber.
Außerdem möchte sie klarstellen, dass sie sich aus freien Stücken um die Marienstatue kümmert, weder für die Gemeinde noch für sonstige Einrichtungen, und eigentlich keine Aufträge entgegennehmen möchte. „Die Statue ist im öffentlichen Wald und für jedermann zugänglich. Jeder kann dort selbst etwas hinbringen. Ich habe darauf keinerlei Einfluss“, sagt Rosa Sonntag.
Sie kümmere sich um die Statue ohne Verpflichtung, freiwillig und weil es ihr viel Freude bereitet, fügt sie hinzu. „Und es freut mich, wenn viele den Weg dorthin gehen.“