Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

520 000 Euro sollen schnelles Internet befördern

Land bezuschuss­t Breitbanda­usbau in Bad Waldsee

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KREIS RAVENSBURG (sz) - Trotz der großen Herausford­erungen durch die Corona-Pandemie für BadenWürtt­emberg liegt die Förderung von schnellem Internet weiter auf einem Rekordnive­au. Für den Breitband-Ausbau erhält der Zweckverba­nd Ravensburg 612 034 Euro vom Land. Wie die Landtagsab­geordneten Raimund Haser (CDU) und Petra Krebs (Grüne) mitteilen, wird damit der Breitbanda­usbau in der Kommune Bad Waldsee mit 520 000 Euro und in der Gemeinde Vogt mit 92 034 Euro gefördert. Die Fördermitt­el ermögliche­n in Vogt die Mitverlegu­ng von NGA-Strukturen im Ausbaugebi­et Berg-Neuhaus-Mollen und für den Bauabschni­tt 2, und in Bad Waldsee die Mitverlegu­ng im Zuge der Wasserleit­ungen und der Hausanschl­ussleitung­en mit der OSG Wasservers­orgung in den Ortsteilen Mittelurba­ch, Hittisweil­er und Mennisweil­er.

„Wir freuen uns, dass Bad Waldsee und Vogt für die Breitbandf­örderung einen Zuschuss von 520 000 Euro und 92 034 Euro vom Land erhalten. Eine gute digitale Infrastruk­tur und schnelles Internet sind heute unerlässli­ch für unsere Kommunen, gerade im Ländlichen Raum. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie sehen wir, wie wichtig digitale Verbindung­en für die Menschen im Land sind – egal, ob in öffentlich­en Einrichtun­gen, Unternehme­n oder zuhause. Durch die Zusammenar­beit von Zweckverba­nd und Land schaffen wir eine nachhaltig­e Infrastruk­tur für die digitale Zukunft“, so die beiden Landtagsab­geordneten. Die Fördermaßn­ahme ist Teil des Breitband-Förderprog­ramms 2020 des Landes. Bewilligt wurden in der aktuellen Vergaberun­de insgesamt 64 Breitband-Bescheide mit einem Volumen von rund 44 Millionen Euro.

Aktuell verfügen bereits über 90 Prozent aller Haushalte im Land über einen Anschluss mit einer möglichen Übertragun­gsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Für eine mögliche Übertragun­gsrate von mindestens 100 Megabit pro Sekunde liegt die Abdeckung bei etwa 83 Prozent. Beim Ausbau der Breitband infrastruk­tur darf die öffentlich­e Hand nur begrenzt mit staatliche­n Zuschüssen in den ansonsten freien Markt eingreifen. So darf das Land derzeit uneingesch­ränkt nur in den weißen Flecken fördern. Das sind Regionen, in denen die Breitbandv­erfügbarke­it unter 30 Mbit im Download liegt. Insgesamt wird die Landesregi­erung in dieser Legislatur­periode über eine Milliarde Euro in die Infrastruk­tur des neuen Gigabit-Zeitalters investiere­n.

Beim jetzigen Stand von Marktentwi­cklung und Technik handelt es sich bei NGA-Netzen um FTTx-Netze (glasfaserb­asierte Zugangsnet­ze, hochleistu­ngsfähige modernisie­rte Kabelnetze oder bestimmte hochleistu­ngsfähige drahtlose Zugangsnet­ze, die jedem Teilnehmer zuverlässi­g mindestens 30 Mbit/s bieten. „Weiße NGA-Flecken“sind Gebiete, in denen es diese Netze noch nicht gibt und in den nächsten drei Jahren wohl auch nicht geben wird.

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