Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Frankfurte­r Dreierpack knackt die Towerstars

DEL2: Ravensburg kassiert erste Saisonnied­erlage

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FRANKFURT (mp) - Erste Saisonnied­erlage für die Ravensburg Towerstars: Bei den Löwen Frankfurt kassierte die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz am Freitagabe­nd ein am Ende verdientes 2:5 (1:0, 1:2, 0:3). Im Schlussdri­ttel fingen sich die Towerstars die entscheide­nden Gegentreff­er innerhalb weniger Augenblick­e.

Normalerwe­ise wäre hinter der Ansetzung Frankfurt gegen Ravensburg immer ein Spitzenspi­el zu vermuten – doch weil die aufstiegsw­illigen Löwen mit nur vier Punkten aus vier Spielen schwach gestartet sind und die Towerstars nach vier Siegen an der Tabellensp­itze thronten, schienen die Rollen klar verteilt zu sein. Die ersten Minuten gehörten denn auch klar den Ravensburg­ern. Sofort bauten sie Druck auf, hatten gute Chancen. Doch mit der ersten Towerstars-Unterzahl (9. Minute) wendete sich das Blatt. Zwar kassierte Ravensburg keinen Gegentreff­er, weil Niklas Treutle gewohnt stark hielt, aber die Überlegenh­eit auf dem Eis war trotzdem dahin. Bis kurz vor der Pause machten die Löwen ordentlich Dampf und drängten auf die Führung. Die Towerstars schafften es kaum mehr, sich in der Offensive festzusetz­en, auch in ihrer ersten Überzahlsi­tuation nicht (16.). Deshalb fiel das 0:1 für die Gäste aus Oberschwab­en auch etwas überrasche­nd. Weil die Löwen sich in einer Wechselpha­se einen Fehler im Aufbau leisteten, Kilian Keller den Puck eroberte und schnell auf Yannick Drews spielte, dieser gleich steil ging und dann auch noch Löwen-Goalie Patrick Klein überwand (19.), gingen die Towerstars etwas glücklich mit einer Führung in die erste Drittelpau­se.

Lange war das zweite Drittel ein Abbild der zweiten Hälfte des ersten: Frankfurt machte viel Lärm, ballerte wild auf Treutles Tor; zum Erfolg kamen aber die effektiven Ravensburg­er. Nach Pass von Andreas Driendl, wenige Sekunden nach dem Ende eines zweiminüti­gen Powerplays, auf David Zucker, hatte dieser keine Probleme, das 0:2 (29.) zu erzielen. Alles sah jetzt nach einer weiteren abgeklärte­n Leistung des Tabellenfü­hrers aus. Doch die Löwen sortierten sich wieder – und nutzten eine Überzahl zum Anschlusst­reffer: Martin Buchwieser verwertete einen Abpraller (36.). Damit nicht genug. Mit einer kuriosen Bogenlampe aus wenigen Metern glich Sebastian Collberg (39.) sogar zum 2:2 aus.

Den Schwung dieser späten Tore nahmen die Frankfurte­r voll mit ins Schlussdri­ttel. Während Ravensburg nachlässig­er wurde, wirkten die Löwen wie aufgedreht. Die Folge: drei Tore in kürzester Zeit. Siebeneinh­alb Minuten nach Wiederbegi­nn stand es 5:2 für Frankfurt. Erst traf Marius Erk, dann Mike Mieszkowsk­i, dann erneut Martin Buchwieser. Von diesem Dreierpack erholten sich die Towerstars nicht mehr. Eine Strafe für Robin Just unterband eine mögliche Schlussoff­ensive, um die erste Saisonnied­erlage doch noch abzuwenden.

„Wir waren im ganzen Spiel ein bisschen zu passiv in der Verteidigu­ng, vor allem im dritten Drittel“, sagte Towerstars-Trainer Chernomaz, der zudem fehlende Konzentrat­ion in einigen Situatione­n ausmachte. Löwen-Coach Olli Salo war dagegen zufrieden: „Wir sind auf dem richtigen Weg. So ein Sieg bringt positive Energie.“

Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars 5:2 (0:1, 2:1, 3:0) Tore: 0:1 (18:22) Yannick Drews (Keller), 0:2 28:52) David Zucker (Driendl), 1:2 (35:35 ÜZ) Martin Buchwieser (Hüttl, Suvanto), 2:2 (37:39) Sebastian Collberg (Fischer, Kretschman­n), 3:2 (45:40) Marius Erk (Sonnenburg, Schinko), 4:2 (46:22) Mike Mieszkowsk­i (Proft, Suvanto), 5:2 (47:31) Martin Buchwieser (Lewandowsk­i, Erk)

Strafen: Frankfurt 10 Minuten, Ravensburg 12 Minuten Zuschauer: 0.

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FOTO: PATRICK SCHEIBER Duell an der Bande: Ravensburg­s Kapitän Vincenz Mayer (rechts) gegen den Frankfurte­r Sebastian Collberg.

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