Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Christkönigsfest mit Einschränkungen
Kirchengemeinde St. Martin passt die Feier auf die derzeitigen Bedingungen an
AULENDORF - Mit Abstand, Hygieneregeln und verkürzter Dauer konnte auch das Christkönigsfest als letztes Fest im laufenden Kirchenjahr am Sonntag in der katholischen Kirche St. Martin stattfinden. Trotz der coronabedingt derzeitig schwierigen Tage konnte das alljährlich stattfindende Christkönigsfest traditionell am Sonntag vor dem ersten Advent zur Freude der katholischen Kirchengemeinde feierlich begangen werden.
Das Christkönigsfest findet seit 1988 und damit heuer bereits zum 33. Mal statt. Zu diesem Anlass loben und preisen die Gläubigen zum Ende des Kirchenjahres ihren Gott und bitten gleichzeitig um seinen Schutz und Segen für das kommende Jahr. Dass sich außerdem alle Vereine, Gruppierungen und Institutionen der Stadt Aulendorf zum Fest einfinden und ihre persönlichen Anliegen und Wünsche in einzelnen Fürbitten vor Gott anbringen, stellt dabei eine Besonderheit der hiesigen oberländischen Gegend dar. Dies, und darüber hinaus ein meist berstend volles Gotteshaus sowie die feierlich-erhebenden Ein-und Auszüge mit bunten Fahnen und festlichen Märschen von Seiten der Stadtkapelle, sind ebenfalls charakteristisch für dieses weitere Hochfest der christlichen Gemeinde.
Leider jedoch war so vieles dessen, was die feierliche Zeremonie des Festes zu Ehren Christi in den vergangenen Jahrzehnten ausgemacht hatte, in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen nicht möglich gewesen. Freilich gab es in diesem Jahr denn auch keine feierlichen Ein-und Auszüge, kein gemeinsames Singen, die Plätze mussten stark reduziert werden und somit konnte für jeden angemeldeten Verein nur mehr ein Platz im vorderen Bereich der Kirche reserviert werden.
Auch die Anzahl der vorgetragenen Fürbitten musste aufgrund der zeitlichen Begrenzung stark dezimiert und im Wechsel von zwei der anwesenden Lektoren vorgetragen werden. Hierbei hatte sich die Gemeinde jedoch etwas einfallen lassen und alle weiteren Fürbitten auf Papier in einem „Lichterteppich“inmitten von brennenden Kerzen gesammelt, sodass auch diese nicht vergessen, sondern in die Feierlichkeiten mit einbezogen würden.
Zudem verlieh ein mühevoll und schön gestalteter Gottesdienst, untermalt von einer Schola mit Gerlinde Rief-Siegle an der Orgel, dem Gottesdienst dennoch einen feierlichen und besinnlichen Charakter. Und letztlich natürlich auch die umso herzlicher ausfallende Begrüßung und Ansprache durch Pater Pius, in welcher dieser sich explizit auch an seine Gemeinde wandte, sich für ihr Verständnis bedankte und dass den widrigen Umständen zum Trotze so viele Gläubige den Weg an diesem frühen Sonntagmorgen in ihre Kirche gefunden hätten. Alles in allem sicherlich eine würdige Feier zu Ehren des Christkönigsfestes in Zeiten einer Pandemie.