Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Projektplanung im digitalen Dorfgemeinschaftshaus
Nach der Förderzusage fängt die Arbeit für einen Tannhausener Versorgungsautomaten jetzt erst an
TANNHAUSEN - Die Förderzusage ist da und der Tannhausener Dorfgemeinschaftsverein ist voller Tatendrang – wenn auch etwas ausgebremst durch Corona. So geht es mit dem geplanten Versorgungsautomat für den Aulendorfer Teilort weiter.
Mit der Idee hatte sich der Verein unter dem Titel „Gemeinsam gut versorgt“bei einem Landeswettbewerb für Projekte für ein lebenswertes Miteinander beworben (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Und eigentlich war die Dorfgemeinschaft ja vom Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Preisverleihung nach Stuttgart eingeladen worden.
Coronabedingt fand diese letztlich aber nur virtuell statt, daheim vor dem Computer, wie Annabel Munding, die das Projekt für den Dorfgemeinschaftsverein federführend koordiniert, berichtet. Am Ergebnis ändert das allerdings nichts: Das Projekt bekommt 28 800 Euro. Bis Ende 2022 muss es umgesetzt werden. Die Dorfgemeinschaft kommentierte auf ihrem Facebook-Auftritt: „Konfetti und Jubel!!!“
Jetzt allerdings warten auf die Ehrenamtlichen noch viel Arbeit – und einige Fragen. Wer übernimmt welche Aufgabe? Was gibt es aus hygienischen Gründen zu beachten? Wie soll der Zeitplan aussehen? Welche Fehler hat man andernorts mit Versorgungsautomaten gemacht, aus denen man lernen könnte? Auch in Sachen weitere Finanzierung und Genehmigungen sind noch Fragen offen. Bis der Automat also tatsächlich die Tannhausener mit Nettigkeiten und Lebensmitteln versorgen wird, wird es noch etwas dauern.
Normalerweise würden die Projektbeteiligten nun im Dorfgemeinschaftshaus die Köpfe zusammenstecken und planen. Wegen der Kontaktbeschränkungen geht das nicht, aber der Verein hat eine coronakonforme Alternative gefunden: „Wir treffen uns im virtuellen Dorfgemeinschaftshaus“, berichtet Munding über einen Videochat im Internet. Bei einer Rundfahrt haben sich Vereinsmitglieder zudem bereits andere Versorgungsautomaten in der Region angeschaut und Informationen von den Betreibern erfragt.
Auch mit dem Ernährungszentrum Bodensee-Oberschwaben hätten sie Kontakt aufgenommen, und angefragt, worauf man bei der Aufstellung eines solchen Automaten achten muss.
ANZEIGE