Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Die Tops und Flops im Dax 2020
Der deutsche Leitindex Dax hat ein turbulentes Jahr 2020 mit einem Plus von rund 3,5 Prozent auf 13 718,78 Punkte beendet. Die größten Gewinner und Verlierer unter den 30 Werten:
Digitalisierung der Welt. Davon profitiert auch der Chiphersteller. Hinzu kommt die Erholung der Autobranche, die viele Chips verbaut.
3. Merck KGaA: Plus 33,2 Prozent – Der Pharma- und Chemiekonzern steuert weitgehend unbeschadet durch die Corona-Pandemie. Zwar schwächelte phasenweise das Geschäft mit Farbpigmenten wegen der mauen Nachfrage aus der Autound Kosmetikindustrie, die meisten Bereiche erholten sich aber im Jahresverlauf. Zudem florierte die Laborsparte dank Aufträgen rund um Produkte und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung, auch im Zusammenhang mit der Viruspandemie. Aber auch das Halbleitergeschäft zog deutlich an.
28. MTU: Minus 16,2 Prozent – Der Zusammenbruch des Flugverkehrs im Zuge der Corona-Pandemie belastete nicht nur die Airlines schwer, sondern auch Flugzeugbauer und deren Triebwerkslieferanten wie MTU.
29. Fresenius: Minus 24,6 Prozent – Die Corona-Krise belastet den Medizinkonzern. Zu Beginn der Pandemie mussten viele Betten für mögliche Covid-19-Patienten freigehalten werden, planbare Behandlungen wurden verschoben. Das belastete nicht nur die Krankenhäuser
des Konzerns, sondern auch die auf flüssige Medikamente wie Narkosemittel und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Kabi.
30. Bayer: Minus 33,9 Prozent – Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern konnte den US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter immer noch nicht komplett beilegen. Zudem musste Konzernchef Werner Baumann den Jahresausblick auch wegen der Corona-Krise senken, die teils das Pharmageschäft belastet, da Krankenhäuser auf nicht dringend notwendige Behandlungen verzichteten. (dpa)