Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Es muss auch auf die Anbindungen geachtet werden“
Vorsitzender des Aulendorfer SPD-Ortsvereins äußert sich zu geplantem Radschnellweg Baindt-Friedrichshafen
AULENDORF (pau) - Der geplante Radschnellweg zwischen Baindt und Friedrichshafen ist einen Schritt weiter: Der Regionalverband BodenseeOberschwaben hat zwei Planungsbüros damit beauftragt, die konkrete Strecke festzulegen (SZ berichtete). Den Beschluss trägt auch der Aulendorfer Ernst Deuer mit, sieht aber Entwicklungspotential: „Die Welt hört nicht in Friedrichshafen auf. Aber noch weniger beginnt sie erst in Baindt“, schreibt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Regionalverband und Vorsitzender des Aulendorfer SPD-Ortsvereins in einer Stellungnahme zum Thema. Er mahnt, den Blick über den Tellerrand zu werfen – und zwar bereits bei den Planungen.
„Während in Friedrichshafen der Bodensee-Rundweg anschließt, bleibt die Frage, warum ausgerechnet Baindt als Startpunkt erscheint“, wirft Deuer als Frage auf und zieht daraus den Schluss, dies könne nur ein erster Schritt sein, der Blick müsse bereits in den Planungen darüber hinaus reichen. „In diesem Planungsschritt muss auch auf die Anbindungen
aus den umliegenden Gemeinden geachtet werden – es geht hier vor allem um die Wege aus Bad Waldsee und Aulendorf. Ideal wäre beispielsweise ein Anschluss an den möglichen Schussenradweg, den der Aulendorfer Patrick Knieß entwickelt hat“, findet Deuer. Dabei dürften die laufenden Planungen zwar nicht aufgehalten werden, kündigt aber an: „Im nächsten Jahr werden wir die Pläne auch daraufhin überprüfen, ob diese anschlussfähig sind. Denn eine gute Fahrradstrecke zwischen Aulendorf und Ravensburg fehlt bislang.“Eine perspektivische Anbindung an den Radschnellweg könne dies erheblich verbessern.
Für die bereits auf den Weg gebrachte Schnellverbindung zwischen Baindt und Friedrichshafen sind derzeit noch zahlreiche Varianten im Gespräch. Deshalb muss jetzt zunächst der konkrete Verlauf festgezurrt werden. An die Umsetzung kann es erst gehen, wenn konkrete Pläne vorliegen und es aus den zuständigen Gremien grünes Licht gibt. Es wird erwartet, dass es gegen Ende 2021 soweit ist.