Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Architektur-Auszeichnung für Lern3-Neubau
Leutkircher HMG-Schulleiter zieht positives Fazit zu Lernlandschaften – Wettbewerb zur Namensgebung
LEUTKIRCH - Der Neubau für das Konzept Lern3 des Leutkircher HansMultscher-Gymnasiums (HMG) hat eine Hugo-Häring-Auszeichnung, ein begehrter Architekturpreis, erhalten – und ist auf dem Cover der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Schulbau“abgebildet. In einem Wettbewerb soll nun ein passender Name für das Gebäude gefunden werden, das vor knapp zwei Jahren offiziell eröffnet worden ist. Bisher, so HMG-Schulleiter Thomas Tomkowiak, werde die Nutzung des Neubaus mit den Lernlandschaften für die Klassen fünf und sechs von allen Beteiligten sehr positiv wahrgenommen.
„Die Flexibilität des umgesetzten Raumkonzeptes bietet den Schülerinnen und Schülern alle Möglichkeiten, während der Phasen des selbst organisierten Lernens zu entscheiden, wo sie in der offenen Lernlandschaft arbeiten möchten“, erklärt Tomkowiak. Die Gestaltung der Lernlandschaft sei durch den Teppichboden und das Mobiliar motivierend und lasse Freiräume für gemeinsames Arbeiten in Kleingruppen, die Arbeit in Tandems oder auch um allein zu arbeiten.
Da das Konzept Lern3 (SZ berichtete) die Säule „Lernumgebung" als eine von drei Säulen in den Mittelpunkt stellt, ist die Gestaltung der Lernräume sehr wichtig, betont Tomkowiak. „Im Neubau ist die Umsetzung vorbildlich gelungen, auch was das Prinzip der ,offenen Räume’ betrifft – denn es gibt ja in den Inputräumen keine Türen, aber die gute Akustik erlaubt ein gleichzeitiges Arbeiten in den Inputräumen und in der Lernlandschaft, ohne dass sich Lehrer oder Schüler gestört fühlen.“
Geplant wurde der Neubau vom Büro Roterpunkt Architekten. Deren Architekt Helmuth Kistler erklärte bei der offiziellen Eröffnung vor zwei Jahren, dass nach der Entscheidung für einen Neubau 2016 schnell klar geworden sei, dass eine Offenheit im Gebäude von zentraler Bedeutung sei.
Trotzdem sollten die Bereiche unter anderem Geborgenheit vermitteln und dennoch flexibel bleiben. Andreas Hachenberg, Schulreferent im Regierungspräsidium Tübingen, betonte bei den Eröffnungsfeierlichkeiten, dass das HMG „seiner Zeit voraus“sei und sprach von einem „Meilenstein der pädagogischen Arbeit“. Das neue Gebäude sei die erste „Gymnasiallandschaft“in dieser Form im gesamten Gebiet des Regierungspräsidiums
Tübingen. Nun soll ein Namenswettbewerb dabei helfen, dass das Gebäude ab dem kommenden Jahr einen passenden Namen trägt, der dann auch sichtbar an der Fassade angebracht werden soll. Vorschläge können bis zum 31. Januar 2021 per E-Mail an die E-MailAdresse namenswettbewerb@ hmg-leutkirch.de gesendet werden, schreibt das HMG auf seiner Homepage.
Eine Kommission aus Schülern, Eltern, Lehrern, den Architekten und Vertretern der Stadt Leutkirch wählt aus den eingegangenen Vorschlägen dann drei Namensvorschläge aus. Der Name soll kurz, einprägsam und originell sein und zur Nutzung des Gebäudes passen. Im nächsten Schritt entscheiden alle Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis acht per Wahl, welchen Namen das Gebäude bekommt. Für den Namensgeber gibt es am Ende als Dank einen Sachpreis.
Der erste Jahrgang von Lern3 ist mittlerweile in Klasse acht, im Sommer kommt der fünfte Jahrgang an das HMG. „Und es zeigt sich in den Rückmeldungen von Schülern und Eltern, dass das HMG mit dem Konzept auf einem guten Weg ist, den Schülerinnen und Schülern Lernerfolge zu ermöglichen und sie bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen“, so Thomas Tomkowiak zur bisherigen Bilanz des Konzepts Lern3 insgesamt.
Die Vermittlung von sozialen und personellen Kompetenzen sei neben den fachlichen Inhalten eine grundlegende Basis für den weiteren Weg nach dem Abitur.
Das Konzept werde aufgrund der Rückmeldungen und Erfahrungen kontinuierlich weiterentwickelt. „Vor allem mit Blick auf den bevorstehenden Neubau wird es wichtig, das Raumkonzept für die Erfordernisse der beiden anderen Säulen Lernbewusstsein und Lernbegleitung zu gestalten und dabei ein möglichst hohes Maß an Flexibilität zu gewährleisten“, erklärt der Schulleiter.
Das Bestandsgebäude des HMG, in dem die Schüler ab der Klassenstufe sieben unterrichtet werden, wird ebenfalls einem Neubau weichen. Die Umsetzung wird voraussichtlich bis 2025 oder sogar 2026 dauern.
Der Livestream startet am Sonntag, 3. Januar, um 17 Uhr auf YouTube unter dem Suchwort „8. Elmar Kretz Ravensburger Weihnachtscircus 2015/16“oder direkt unter der Browseradresse https://youtu.be/mfLkeSxGdmc Zuschauer finden ihn, sobald die Show am Sonntag startet.