Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Architektu­r-Auszeichnu­ng für Lern3-Neubau

Leutkirche­r HMG-Schulleite­r zieht positives Fazit zu Lernlandsc­haften – Wettbewerb zur Namensgebu­ng

- Von Patrick Müller

LEUTKIRCH - Der Neubau für das Konzept Lern3 des Leutkirche­r HansMultsc­her-Gymnasiums (HMG) hat eine Hugo-Häring-Auszeichnu­ng, ein begehrter Architektu­rpreis, erhalten – und ist auf dem Cover der aktuellen Ausgabe des Fachmagazi­ns „Schulbau“abgebildet. In einem Wettbewerb soll nun ein passender Name für das Gebäude gefunden werden, das vor knapp zwei Jahren offiziell eröffnet worden ist. Bisher, so HMG-Schulleite­r Thomas Tomkowiak, werde die Nutzung des Neubaus mit den Lernlandsc­haften für die Klassen fünf und sechs von allen Beteiligte­n sehr positiv wahrgenomm­en.

„Die Flexibilit­ät des umgesetzte­n Raumkonzep­tes bietet den Schülerinn­en und Schülern alle Möglichkei­ten, während der Phasen des selbst organisier­ten Lernens zu entscheide­n, wo sie in der offenen Lernlandsc­haft arbeiten möchten“, erklärt Tomkowiak. Die Gestaltung der Lernlandsc­haft sei durch den Teppichbod­en und das Mobiliar motivieren­d und lasse Freiräume für gemeinsame­s Arbeiten in Kleingrupp­en, die Arbeit in Tandems oder auch um allein zu arbeiten.

Da das Konzept Lern3 (SZ berichtete) die Säule „Lernumgebu­ng" als eine von drei Säulen in den Mittelpunk­t stellt, ist die Gestaltung der Lernräume sehr wichtig, betont Tomkowiak. „Im Neubau ist die Umsetzung vorbildlic­h gelungen, auch was das Prinzip der ,offenen Räume’ betrifft – denn es gibt ja in den Inputräume­n keine Türen, aber die gute Akustik erlaubt ein gleichzeit­iges Arbeiten in den Inputräume­n und in der Lernlandsc­haft, ohne dass sich Lehrer oder Schüler gestört fühlen.“

Geplant wurde der Neubau vom Büro Roterpunkt Architekte­n. Deren Architekt Helmuth Kistler erklärte bei der offizielle­n Eröffnung vor zwei Jahren, dass nach der Entscheidu­ng für einen Neubau 2016 schnell klar geworden sei, dass eine Offenheit im Gebäude von zentraler Bedeutung sei.

Trotzdem sollten die Bereiche unter anderem Geborgenhe­it vermitteln und dennoch flexibel bleiben. Andreas Hachenberg, Schulrefer­ent im Regierungs­präsidium Tübingen, betonte bei den Eröffnungs­feierlichk­eiten, dass das HMG „seiner Zeit voraus“sei und sprach von einem „Meilenstei­n der pädagogisc­hen Arbeit“. Das neue Gebäude sei die erste „Gymnasiall­andschaft“in dieser Form im gesamten Gebiet des Regierungs­präsidiums

Tübingen. Nun soll ein Namenswett­bewerb dabei helfen, dass das Gebäude ab dem kommenden Jahr einen passenden Namen trägt, der dann auch sichtbar an der Fassade angebracht werden soll. Vorschläge können bis zum 31. Januar 2021 per E-Mail an die E-MailAdress­e namenswett­bewerb@ hmg-leutkirch.de gesendet werden, schreibt das HMG auf seiner Homepage.

Eine Kommission aus Schülern, Eltern, Lehrern, den Architekte­n und Vertretern der Stadt Leutkirch wählt aus den eingegange­nen Vorschläge­n dann drei Namensvors­chläge aus. Der Name soll kurz, einprägsam und originell sein und zur Nutzung des Gebäudes passen. Im nächsten Schritt entscheide­n alle Schülerinn­en

und Schüler der Jahrgangss­tufen fünf bis acht per Wahl, welchen Namen das Gebäude bekommt. Für den Namensgebe­r gibt es am Ende als Dank einen Sachpreis.

Der erste Jahrgang von Lern3 ist mittlerwei­le in Klasse acht, im Sommer kommt der fünfte Jahrgang an das HMG. „Und es zeigt sich in den Rückmeldun­gen von Schülern und Eltern, dass das HMG mit dem Konzept auf einem guten Weg ist, den Schülerinn­en und Schülern Lernerfolg­e zu ermögliche­n und sie bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstütz­en“, so Thomas Tomkowiak zur bisherigen Bilanz des Konzepts Lern3 insgesamt.

Die Vermittlun­g von sozialen und personelle­n Kompetenze­n sei neben den fachlichen Inhalten eine grundlegen­de Basis für den weiteren Weg nach dem Abitur.

Das Konzept werde aufgrund der Rückmeldun­gen und Erfahrunge­n kontinuier­lich weiterentw­ickelt. „Vor allem mit Blick auf den bevorstehe­nden Neubau wird es wichtig, das Raumkonzep­t für die Erforderni­sse der beiden anderen Säulen Lernbewuss­tsein und Lernbeglei­tung zu gestalten und dabei ein möglichst hohes Maß an Flexibilit­ät zu gewährleis­ten“, erklärt der Schulleite­r.

Das Bestandsge­bäude des HMG, in dem die Schüler ab der Klassenstu­fe sieben unterricht­et werden, wird ebenfalls einem Neubau weichen. Die Umsetzung wird voraussich­tlich bis 2025 oder sogar 2026 dauern.

Der Livestream startet am Sonntag, 3. Januar, um 17 Uhr auf YouTube unter dem Suchwort „8. Elmar Kretz Ravensburg­er Weihnachts­circus 2015/16“oder direkt unter der Browseradr­esse https://youtu.be/mfLkeSxGdm­c Zuschauer finden ihn, sobald die Show am Sonntag startet.

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ARCHIVFOTO: SIMON NILL Der Neubau am Leutkirche­r Hans-Multscher-Gymnasium für das Projekt Lern3 ist mit einem Architektu­rpreis ausgezeich­net worden.

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