Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Weniger Arbeitslose im Landkreis Ravensburg
Arbeitsmarkt in der Region stagniert - Zahl der offenen Stellen geht zurück
KREIS RAVENSBURG (sz) - Während die Zahl der Arbeitslosen in der gesamten Region Bodensee-Oberschwaben im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen ist, verzeichnet die Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg im Kreis Ravensburg 121 weniger Arbeitslose. 2311 Frauen und 3128 Männer auf Jobsuche bedeuten eine Quote von 3,3 Prozent.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg waren im Dezember 16 805 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 87 mehr als im Vormonat (plus 0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 4723 Menschen zugenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 39,1 Prozent.
Der lokale Arbeitsmarkt habe sich im letzten Quartal des Jahres stabilisiert, wobei das Instrument der Kurzarbeit maßgeblich dazu beigetragen habe, Arbeitsplätze zu erhalten, so die Agentur. Kurzarbeit biete sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern die Möglichkeit, Ausfallzeiten für Qualifizierung und
Weiterbildung zu nutzen, denn „auch ohne Coronakrise ist der Struktur- und technologische Wandel in zahlreichen Wirtschaftszweigen deutlich sichtbar“, erklärt Katja Thönig, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg.
Die pandemiebedingten Folgen wirken sich dabei laut Arbeitsmarktbericht auf alle Personengruppen am Arbeitsmarkt aus. Seit Beginn der Coronakrise im März seien die Zahlen bei Langzeitarbeitslosen (plus 20 Prozent), Schwerbehinderten (plus 22 Prozent) und älteren Menschen über 55 Jahre (plus 30 Prozent) besonders deutlich gestiegen, heißt es dort. „Für diese Menschen ist die Integration in das Arbeitsleben häufig schwierig und erfordert eine intensivere Vermittlungsbetreuung“, so Thönig.
Die Zahl der offenen Stellen in der Region ist derweil wieder zurückgegangen. Auf das gesamte Jahr betrachtet seien fast 10 000 Stellen weniger gemeldet worden als noch 2019.