Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Skilangläufer können nun loslegen
Rund um Bad Wurzach sorgen Vereine für frisch gespurte Loipen
BAD WURZACH - Die Lifte stehen still, für Freunde des alpinen Skilaufs geht derzeit wegen des corona-bedingten Lockdowns nichts. Dagegen können die Skilangläufer nach den Schneefällen an diesem Dienstag in den kommenden Tagen ihrem Hobby nachgehen. In Arnach, Haidgau und Bad Wurzach kündigten die Verantwortlichen kurz vor den Schneefällen an, zu spuren, wenn es denn genug schneit. Das dürfte nun der Fall sein.
Skilanglauf ist, wie auch Joggen oder Spazierengehen, auch in Corona-Zeiten erlaubt, natürlich nicht in großen Gruppen, aber alleine, zu zweit oder mit Menschen des eigenen Hausstands. So meldete es kürzlich auch das Tourismusnetzwerk BadenWürttemberg auf seine Nachfrage beim Landes-Kultusministerium.
„Absolut kein Problem“sieht denn auch Klaus Haselhofer in einem Langlauf-Ausflug. Er ist beim Sportverein Arnach für die Abteilung Ski zuständig. Loipenwart ist Sepp Ringer, Ehrenmitglied des Vereins. „Er hat schon vor ein paar Tagen probiert, zu spuren, aber es fehlen noch gut fünf Zentimeter. Daher ist im Moment die Loipe noch gesperrt“, berichtete Haselhofer am Dienstagmittag. Die fehlenden Zentimeter sind mittlerweile bestimmt gefallen. „Ich gehe davon aus, dass das, was jetzt gerade runterkommt, reicht“, zeigte sich der Arnacher bereits am Mittag zuversichtlich.
Die Arnacher Loipe ist sowohl für Skating, als auch für klassisches Langlaufen geeignet. Die leichte Dorfrunde läuft ohne größere Steigungen über 1,5 Kilometer. Auf der Panoramaloipe können sich sowohl sportlich ambitionierte Läufer als auch Naturund Landschaftsliebhaber auf der 5,5
Kilometer langen Strecke auspowern. Die rot klassifizierte Loipe geht im großen Bogen an Immenried vorbei und über Schlesis zurück nach Arnach. Dabei ist etwas mehr Kondition und Technik gefragt, da einige Anstiege und Abfahrten zu meistern sind.
Einstieg ist jeweils an der Zufahrt zum Sportplatz des SV Arnach an der Infotafel. Dort steht auch eine Kasse bereit, in die Spenden für die doch aufwendige Loipenpflege entrichtet werden können.
So wie Sepp Ringer in Arnach mit seinem roten Pistenbully dürfte sich auch Stefan Geyer, der beim SC Bad Wurzach gemeinsam mit seiner Familie fürs Spuren der Loipe zuständig ist, nach den Schneefällen des Dienstags bald auf den Weg machen, mit der alten Pistenraupe bei Wengenreute
die Loipen anzulegen. Zumindest kündigte er am Dienstagvormittag an: „Sobald es Sinn macht, legen wir los.“
Auch der Skiclub spurt dabei für Skater und Klassiker Strecken die für Anfänger wie Fortgeschrittene tauglich sind. Alle Strecken sind Rundkurse. Start und Ziel der Wurzacher Loipe ist in Wengenreute bei Seibranz (von Bad Wurzach her kommend nach Ortseingang Wengenreute dritte Straße, an der Kapelle; Parkmöglichkeiten an der Maschinenhalle).
Bei der Sportgemeinschaft (SG) Haidgau ist Bernhard Schemmel für den Ski-nordisch-Bereich zuständig, für das Anlegen der Loipen sorgt Hans Konrad. Auch er dürfte sich nun an die Arbeit machen und mit dem vereinseigenen Skibob Spuren in den frisch gefallenen Schnee ziehen. „Wir wollen gerade in diesen schwierigen Zeiten den Menschen auf jeden Fall etwas anbieten“, kündigte Schemmel an.
Hans Konrad spurt dabei, wenn möglich, zwei bis zu zehn Kilometer lange Strecken. Die eine hat ihren Ausgangspunkt am Ortsausgang Mennisweiler Straße, die andere beim Anwesen der Familie Späth nahe Ehrensberg zwischen Haidgau und Haisterkirch.
Einem schönen Langlaufausflug sollte in den kommenden Tagen also nichts entgegenstehen. Zumal auch das Wetter wohl mitspielt. Roland Roth von der Wetterwarte Süd kündigt für Mittwoch und Donnerstag sogar noch weiteren Schnee an, ehe dann trocken-kaltes Winterwetter herrschen soll.