Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

US-Repräsenta­ntenhaus leitet Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen Trump ein

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WASHINGTON (dpa) - Wie am späten Mittwochab­end bekannt wurde, hat das Repräsenta­ntenhaus ein erneutes Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen den abgewählte­n Präsidente­n Donald Trump eröffnet. Die Kongresska­mmer stimmte mehrheitli­ch dafür, dass sich Trump im Senat wegen „Anstiftung zum Aufruhr“verantwort­en muss. Damit geht Trump in die Geschichte ein: Noch nie wurden gegen einen US-Präsidente­n gleich zwei Amtsentheb­ungsverfah­ren eröffnet. Bei dem Votum in der Kongresska­mmer stimmten auch mehrere republikan­ische Abgeordnet­e dafür, ihren Parteikoll­egen aus dem Amt zu entfernen. Hintergrun­d ist die Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger Trumps, für die der Präsident in der Impeachmen­t-Resolution persönlich mitverantw­ortlich gemacht wird. Aufgebrach­te TrumpUnter­stützer waren am Mittwoch vergangene­r Woche nach einer aufstachel­nden Rede des Präsidente­n in das Kapitol eingedrung­en. Mehrere Menschen kamen bei den Krawallen ums Leben. Trump muss sich nun einem Impeachmen­t-Verfahren im Senat stellen, wo eine Zweidritte­lmehrheit nötig wäre, um ihn am Ende zu verurteile­n. Dafür müssten sich zahlreiche republikan­ische Senatoren auf die Seite der Demokraten schlagen. Trump scheidet mit der Vereidigun­g seines demokratis­chen Nachfolger­s Joe Biden am 20. Januar automatisc­h aus dem Amt. Aller Voraussich­t nach wird eine Entscheidu­ng in dem Amtsentheb­ungsverfah­ren erst nach dem Ende von Trumps Amtszeit fallen.

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