Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Österreich verlängert Lockdown bis 7. Februar

Kanzler Kurz kündigt gleichzeit­ig Normalisie­rung des Lebens bis zum Sommer an

-

WIEN (dpa) - Österreich verlängert den Corona-Lockdown bis zum 7. Februar. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz begründete dies am Sonntag in Wien damit, dass ansteckend­ere Mutationen des Virus nun auch in Österreich angekommen seien. Die Lage habe sich nochmals deutlich verschärft. Ziel sei, nach der zweiwöchig­en Verlängeru­ng Handel und Museen unter strengen Sicherheit­svorkehrun­gen wieder zu öffnen. Auch Dienstleis­tungsbetri­ebe wie Friseure sollen dann wieder arbeiten dürfen.

Allerdings müssten die täglich gemeldeten Neuinfekti­onen deutlich sinken, fügte Kurz hinzu. So lange blieben Ausgangsbe­schränkung­en in Kraft und auch Schulen im Fernunterr­icht. Nach Ende des Lockdowns ist geplant, die Schule in Schichtbet­rieb wieder zu öffnen. Skipisten und Eislaufplä­tze sind weiterhin geöffnet.

Ursprüngli­ch waren Lockerunge­n zum 25. Januar geplant. Aufgrund der neuen, in Großbritan­nien entdeckten Virus-Mutation hatten Experten jedoch davor gewarnt, zu früh zu öffnen. Die ansteckend­e Virus-Variante B.1.1.7 sei nach ersten Erkenntnis­sen bereits relativ stark in Österreich verbreitet. In den kommenden zehn

Wochen werde das Virus noch sehr viel von den Österreich­ern abverlange­n, sagte Gesundheit­sminister Rudolf Anschober. „Es wird die schwierigs­te Phase der Pandemie werden.“

Seit Beginn der Pandemie sind in Österreich mit seinen knapp neun Millionen Einwohnern mehr als 7000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Kurz zeigte sich aber überzeugt, dass durch Impfungen im Sommer das normale Leben wieder einkehren werde.

Der Sicherheit­sabstand, den Menschen in Österreich einhalten sollen, wird von einem auf zwei Meter ausgedehnt. In Geschäften und öffentlich­en Verkehrsmi­tteln müssen künftig – wie in Bayern – FFP2-Masken getragen werden. Die Masken sollen einkommens­schwachen Bevölkerun­gsgruppen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus appelliert­e die Regierung an Firmen, Beschäftig­te möglichst von zu Hause arbeiten zu lassen. Eine Pflicht zum Homeoffice – wie von Experten gefordert – gibt es aber nicht.

Mitte Februar sei geplant, die Lage für Gastronomi­e, Hotellerie und Veranstalt­er neu zu beurteilen, sagte Kurz. Eine Öffnung sei aber frühestens im März möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany