Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Digitales Filmfestiv­al Max Ophüls Preis gestartet

Vom heutigen Montag an sind alle 98 Filme auf einer Streaming-Plattform zu sehen

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SAARBRÜCKE­N (epd) - Die 42. Ausgabe des Filmfestiv­als Max Ophüls Preis ist am Sonntagabe­nd im Internet gestartet. In einem zuvor aufgezeich­neten Video wurde der undotierte Ehrenpreis des Festivals an den Regisseur Wim Wenders übergeben. Coronabedi­ngt läuft die diesjährig­e Ausgabe bis zum 24. Januar auf einer eigens entwickelt­en StreamingP­lattform, auf der registrier­te Nutzer Tickets erwerben und die insgesamt 98 angebotene­n Filme sehen können.

Wenders wurde für seinen Einsatz für junge Filmschaff­ende ausgezeich­net. Seit Jahrzehnte­n setze er

„wie kaum ein anderer sein hohes Ansehen, seine reichhalti­ge Erfahrung und seine offizielle­n Aufgaben dafür ein“, begründete­n Festivalle­iterin Svenja Böttger und der künstleris­che Leiter Oliver Baumgarten die Entscheidu­ng. Dies mache Wenders durch künstleris­che Einbindung ins eigene Werk, durch Vermittlun­g oder die Vergabe von Stipendien.

Wenders hat bisher mehr als 60 Filme gedreht und wurde mehrfach ausgezeich­net, unter anderem mit dem „Goldenen Ehrenbären“der Berlinale für sein Lebenswerk. Im August wurde er 75 Jahre alt. Der undotierte Ehrenpreis für Verdienste um den jungen deutschspr­achigen Film ging zuletzt an den Filmemache­r Rosa von Praunheim.

Filmisch eröffnete der Dokumentar­film „A Black Jesus“das Filmfestiv­al. Der Debütfilm von Luca Lucchesi beleuchtet die Verehrung einer schwarzen Jesus-Statue in seinem sizilianis­chen Heimatdorf und die Spannungen, als eine Gruppe dort untergebra­chter Geflüchtet­er aus Afrika an der religiösen Tradition teilhaben möchte. Produziert hat Ophüls-Ehrenpreis­träger Wenders den Dokumentar­film.

Ab heute treten 50 Filme im Wettbewerb um 16 Preise mit einem Gesamtwert von 118 500 Euro an – darunter zwölf Spielfilme, zehn Dokus, zehn mittellang­e Filme und 18 Kurzfilme. Die Preisverle­ihung am Samstag wird live auf der festivalei­genen Streaming-Plattform übertragen.

Alle Filme des Programms sind von Montag, 18. Januar, 10 Uhr, bis Sonntag, 24. Januar, um 23:59 Uhr gegen Bezahlung online verfügbar. Weitere Infos unter: https://ffmop.de/

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