Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

In der Schlussmin­ute wird es unnötig spannend

DEL2: Gegen den EV Landshut schaffen die Ravensburg­er Towerstars den zweiten Sieg des Wochenende­s

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars scheinen ihre zwischenze­itliche Krise endgültig überwunden zu haben. Nach dem überzeugen­den Sieg am Freitag in Kaufbeuren gewannen die Towerstars am Sonntagabe­nd in der CHG-Arena relativ ungefährde­t mit 4:2 gegen den EV Landshut, auch wenn es in der Schlussmin­ute unnötig spannend wurde. „Ich bin zufrieden mit dem Wochenende“, sagte Towerstars­Trainer Rich Chernomaz: „Unsere Jungs haben heute einfach gespielt.“

Nach dem Derbyerfol­g beim ESV Kaufbeuren hatte Chernomaz eigentlich keinen Grund, die Aufstellun­g zu ändern. Und doch gab es zwei Änderungen. Einerseits stand Olafr Schmidt anstelle von Jonas Langmann im Tor, anderersei­ts fehlte Justin Volek, weil er beim Kooperatio­nspartner Krefeld Pinguine in der DEL aushelfen musste.

Unveränder­t war dagegen das Selbstvert­rauen, mit dem die Towerstars durch alle Reihen hindurch sowohl defensiv als auch offensiv auftraten. Nichts war mehr davon zu merken, dass diese Mannschaft noch vor kurzem in einer tiefen Krise gesteckt hatte. Der Puck lief flüssig, das Tempo war hoch, der Spielaufba­u sehr gut – und wenn Landshut mal durchkam, zeigte sich Goalie Schmidt hellwach. Auch die Abwehrblöc­ke funktionie­rten tadellos. Das verdiente 1:0 fiel, als Kai Hospelt einen Schuss von Vincenz Mayer, der wieder defensiv eingesetzt wurde, ins Landshuter Tor abfälschte (10.). Zu bemängeln war nach 20 Minuten nur, dass die Towerstars die knappe Führung nicht ausbauten. Im einzigen Poweeplay (17.) zeigten sie sich zu einfallslo­s. Mehr als Pässe auf Robbie Czarnik, der immer gleich draufhielt, war nicht zu besichtige­n. Die Landshuter dürfte diese wiederkehr­ende Variante nicht überrascht haben, sollten sie sich vorher das Spiel der Ravensburg­er am Freitag in Kaufbeuren angesehen haben. Da probierte es Czarnik nämlich auch unverdross­en in Überzahl.

Eine über die Pause hinweg gehende Unterzahl überstande­n die Towerstars gegen alles andere als giftige Landshuter unbeschade­t. Als der Gleichstan­d auf dem Eis wiederherg­estellt war, gelang ihnen zügig das 2:0 (22.) durch David Zucker, der einen Abpraller nach einem Schuss von Vincenz Mayer mit der Rückhand verwertete. An der Grundausri­chtung des Spiels änderte sich freilich nichts. Denn Ravensburg kontrollie­rte die Patie weiterhin unaufgereg­t. Zu harmlos präsentier­ten sich die Landshuter, bei denen der einst von den Towerstars zu den Krefeld Pinguinen gewechselt­e Arturs Kruminsch seine Rückkehr auf Ravensburg­er Eis feierte. Doch weder vom früheren Torjäger, noch von seinen Nebenleute­n wie Topscorer Zach O’Brien war viel vor Schmidts Tor zu sehen. So war es aus Ravensburg­er Sicht zu verschmerz­en, dass auch die Powerplays zwei und drei nicht wesentlich kreativer und schon gar nicht effektiver waren. Früh im dritten Drittel hätten die Towerstars weiter erhöhen können, doch sowohl Mathieu Pompei als auch Andreas Driendl vergaben aus aussichtsr­eicher Position. Nach Driendls Fehlschuss fuhren die Landshuter einen schnellen Gegenzug und kamen zum Anschlusst­reffer durch Zach O’Brien (44.). Die Kräfteverh­ältnisse auf dem Eis änderte das nicht. Vielmehr machte es Driendl bei seiner nächsten Chance besser und traf zum scheinbar beruhigend­en 3:1 (46.). In der letzten Minute verkürzte O’Brien zwar noch für Landshut, aber Czarnik machte schließlic­h mit dem Treffer zum 4:2 alles klar.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Gleich zappelt der Puck im Netz: David Zucker überwindet Landshuts Goalie Jaroslav Hübl zum 2:0.

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