Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Dem Tabellenfü­hrer nicht gewachsen

EV Lindau Islanders verlieren nach verschlafe­ner Anfangspha­se mit 3:6 gegen die Selber Wölfe

- Von Nico Brunetti

LINDAU - Die EV Lindau Islanders haben erneut das Sechs-Punkte-Wochenende verpasst. Nach dem 4:2Derbysieg am Freitag bei den Memmingen Indians kassierten die Lindauer am Sonntag eine 3:6-Niederlage gegen die Selber Wölfe, den Spitzenrei­ter der Eishockey-Oberliga Süd. Wie schon in der vergangene­n Woche gewannen sie damit das Freitagssp­iel, verloren aber die Begegnung am Sonntag.

Anders als nach der 2:5-Pleite in Passau war Islanders-Coach Gerhard Puschnik diesmal aber deutlich zufriedene­r mit seiner Mannschaft. Der Einsatz und die richtige Einstellun­g zum Spiel waren da, allerdings musste er auch konstatier­en: „Es hat am Ende nicht gereicht.“Hauptsächl­ich lag das an den eigenen Fehlern, die Lindau produziert­e. Dadurch ging der im ersten Drittel klar überlegene Spitzenrei­ter auch gleich komfortabe­l in Führung. Den ersten Treffer besorgte Lukas Miculka in der 4. Minute, Jan Hammerbaue­r bestrafte einen groben Fehlpass von Raphael Grünholz zum 2:0 für die Gäste (12.).

Immerhin rappelten sich die Islanders nach dem enttäusche­nden ersten Drittel, indem sie kaum Zugriff hatten, wieder auf. Zweimal gelang ihnen im zweiten Drittel auch der Anschlusst­reffer. Erst verkürzte Linus Lundström auf 1:2 (24.) – Gästetorwa­rt Michel Weidekamp machte dabei keine gute Figur. Nachdem Brad Snetsinger zum 3:1 für den Tabellenfü­hrer abstaubte (26.), traf Damian Schneider mit neuntem Saisontor zum 2:3 (32.). Aber auch darauf hatte Selb wieder eine Antwort: ExLindauer Hammerbaue­r stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (32.). „Wir haben zu viele Fehler gemacht und immer wenn wir getroffen haben, haben wir danach ein Gegentor bekommen“, haderte Puschnik. Die Pleite ließ sich im dritten Drittel auch nicht mehr abwenden, der Coach der Islanders hatte aber noch einmal Grund zum Jubeln: Andreas Farny schoss das 3:5 für Lindau (58.). Die letzten beiden Treffer am Sonntag für Selb markierten Snetsinger (49.) und Lukas Slavetinsk­y (60.) mit einem Schuss ins leere Tor.

Vor dem Spiel gegen den Spitzenrei­ter tankten die Islanders enormes Selbstvert­rauen. Denn am Freitagabe­nd gelang ihnen ein „großartige­r Derbysieg in Memmingen“, so der Club in seiner Pressemitt­eilung. Mit 4:2 gewannen sie bei den Indians – und laut den Lindauern war dieser Sieg auch verdient. Die Treffer für die Islanders erzielten Fredrik Widén, Nikolas Oppenberge­r, Dominik Ochmann und Daniel Schwamberg­er, der den Puck im leeren Tor unterbrach­te. Für die Memminger, die vom 0:1 durch Widén bis zum 1:2 durch Oppenberge­r viel Druck in dem Derby erzeugten, markierten Christophe­r Kasten und Lars Grözinger die Tore.

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