Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Dem Tabellenführer nicht gewachsen
EV Lindau Islanders verlieren nach verschlafener Anfangsphase mit 3:6 gegen die Selber Wölfe
LINDAU - Die EV Lindau Islanders haben erneut das Sechs-Punkte-Wochenende verpasst. Nach dem 4:2Derbysieg am Freitag bei den Memmingen Indians kassierten die Lindauer am Sonntag eine 3:6-Niederlage gegen die Selber Wölfe, den Spitzenreiter der Eishockey-Oberliga Süd. Wie schon in der vergangenen Woche gewannen sie damit das Freitagsspiel, verloren aber die Begegnung am Sonntag.
Anders als nach der 2:5-Pleite in Passau war Islanders-Coach Gerhard Puschnik diesmal aber deutlich zufriedener mit seiner Mannschaft. Der Einsatz und die richtige Einstellung zum Spiel waren da, allerdings musste er auch konstatieren: „Es hat am Ende nicht gereicht.“Hauptsächlich lag das an den eigenen Fehlern, die Lindau produzierte. Dadurch ging der im ersten Drittel klar überlegene Spitzenreiter auch gleich komfortabel in Führung. Den ersten Treffer besorgte Lukas Miculka in der 4. Minute, Jan Hammerbauer bestrafte einen groben Fehlpass von Raphael Grünholz zum 2:0 für die Gäste (12.).
Immerhin rappelten sich die Islanders nach dem enttäuschenden ersten Drittel, indem sie kaum Zugriff hatten, wieder auf. Zweimal gelang ihnen im zweiten Drittel auch der Anschlusstreffer. Erst verkürzte Linus Lundström auf 1:2 (24.) – Gästetorwart Michel Weidekamp machte dabei keine gute Figur. Nachdem Brad Snetsinger zum 3:1 für den Tabellenführer abstaubte (26.), traf Damian Schneider mit neuntem Saisontor zum 2:3 (32.). Aber auch darauf hatte Selb wieder eine Antwort: ExLindauer Hammerbauer stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (32.). „Wir haben zu viele Fehler gemacht und immer wenn wir getroffen haben, haben wir danach ein Gegentor bekommen“, haderte Puschnik. Die Pleite ließ sich im dritten Drittel auch nicht mehr abwenden, der Coach der Islanders hatte aber noch einmal Grund zum Jubeln: Andreas Farny schoss das 3:5 für Lindau (58.). Die letzten beiden Treffer am Sonntag für Selb markierten Snetsinger (49.) und Lukas Slavetinsky (60.) mit einem Schuss ins leere Tor.
Vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter tankten die Islanders enormes Selbstvertrauen. Denn am Freitagabend gelang ihnen ein „großartiger Derbysieg in Memmingen“, so der Club in seiner Pressemitteilung. Mit 4:2 gewannen sie bei den Indians – und laut den Lindauern war dieser Sieg auch verdient. Die Treffer für die Islanders erzielten Fredrik Widén, Nikolas Oppenberger, Dominik Ochmann und Daniel Schwamberger, der den Puck im leeren Tor unterbrachte. Für die Memminger, die vom 0:1 durch Widén bis zum 1:2 durch Oppenberger viel Druck in dem Derby erzeugten, markierten Christopher Kasten und Lars Grözinger die Tore.