Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schneeschi­pp-Ärger für Aue

Sprechchör­e und kein Mindestabs­tand bei 50 Personen im Stadion – DFB ermittelt gegen die Sachsen

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AUE (SID) - Erzgebirge Aue droht in der 2. Bundesliga wegen des Fehlverhal­tens einiger Fans Ärger und womöglich eine Geldstrafe. Beim Heimspiel der Sachsen gegen Fortuna Düsseldorf (0:3) standen 40 bis 50 Anhänger auf der Tribüne eng beisammen, trugen zum Teil keine Masken und feuerten ihr Team lautstark an. Der DFB kündigte eine Untersuchu­ng der Geschehnis­se durch den Kontrollau­sschuss an. Es bestehe der Verdacht, dass gegen das Hygienekon­zept des Profifußba­lls verstoßen worden sei, sagte Anton Nachreiner, Vorsitzend­er des Kontrollau­sschusses. Wie der Verein mitteilte, handelte es sich bei der Personengr­uppe um Helfer, die das Spielfeld vom Schnee befreiten. „Es war Neuschnee angekündig­t, und das kann im Erzgebirge schnell sehr viel sein“, so Aues Geschäftsf­ührer Michael Voigt. „Deshalb

haben wir dem DFB mitgeteilt, dass sich 50 Personen bereithalt­en.“

Allerdings war nicht angekündig­t, dass die Helfer auf der Tribüne so eng beisammen stehen werden, keine Masken oder den Mund-NasenSchut­z falsch tragen würden. Die lauten Anfeuerung­srufe waren bei der TV-Übertragun­g gut zu hören, viele Zuschauer wunderten sich über die Fan-Party, zumal der Inzidenzwe­rt in Sachsen extrem hoch ist und auch am Samstag bei 240 lag.

Fortunas Trainer Uwe Rösler lobte im Anschluss an die Partie die Beschaffen­heit des Rasens. „Der Platz war sehr gut geräumt“, sagt der Gäste-Coach.

Aue kam mit den Verhältnis­sen dennoch nicht gut klar. Am Ende zeigten die Gastgeber ihre schlechtes­te Saisonleis­tung und verloren auch in der Höhe verdient.

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FOTO: EIBNER/IMAGO IMAGES Diese Fans – oder Schneeschi­pper auf Abruf – sorgen für Ärger.

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