Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kindern und Hilfsbedürftigen wird geholfen
Lokale Hilfsprojekte erhalten jeweils 4900 Euro aus dem SZ-Spendenprojekt „Helfen bringt Freude“
Die Freude über den hohen Spendenbetrag ist bei den Verantwortlichen der vorgestellten Hilfsprojekte in Bad Waldsee und Aulendorf groß. „Wir sind einfach platt über die 4900 Euro aus der Spendenaktion. Mit einem solchen Betrag hätten wir nie gerechnet und freuen uns sehr über die große Unterstützung unseres Baobab-Projekts. Es tut so gut, wieder einmal zu erfahren, dass unsere Welt doch nicht so kalt ist wie es manchmal scheint und dass es viele Menschen gibt, die den benachteiligten Kindern dieser Welt eine Chance geben, ein lebenswertes Leben zu führen“, erklären Annemarie Keppelmayr, Claudia Frick und Doris Fitz vom Baobab-Frauenverein Bad Waldsee. Mit dem Geld werden Lebensmittel gekauft, um die bedürftigen Kinder so lange zu versorgen, bis die Schule in Namibia wieder beginnt. Coronabedingt verschiebt sich der Termin immer weiter nach hinten. „Sobald Schule und Internat wieder geöffnet sind, werden wir Schul- und Internatskosten für 64 Kinder bezahlen und ebenfalls die Transportkosten vom Heimatdorf der Kinder zur Internatsschule, welche fast 70 Kilometer entfernt liegt“, so die drei Bad
Waldseerinnen und weiter: „Und wir werden mit dem Spendengeld die insgesamt 124 Kinder in unseren Kindergärten mit Arbeitsmaterial versorgen, so gut es geht.“
Kloster Reute
Die Franziskanerinnen des Klosters Reute setzen sich für unterernährte Kinder auf den Batu-Inseln in Indonesien ein und können das Spendengeld gut dafür gebrauchen. „Das Geld wird verwendet für Milchpulver, das kranken und bedürftigen Kindern zugute kommt“, berichtet die vor Ort verantwortliche Schwester Ingeborg. Außerdem wird sie von dem Geld Medikamente kaufen, damit mittellosen Kranken geholfen werden kann. „Natürlich mus auch Benzin für die Schifffahrten zu den Inseln gekauft werden“, verdeutlicht Schwester Ingeborg die anfallenden Ausgaben. Ihr Dank gilt den Spendern:
„Im Namen aller, die von dieser Aktion ,Helfen bringt Freude’, Hilfe erfahren, sage ich ein herzliches Vergelts Gott. Der Herr möge Sie alle segnen und das Herz mit Freude erfüllen.“
Global
Mit Sorge blicken Geflüchtete und Helfer auf der griechischen Insel Lesbos auf die winterlichen Wettervorhersagen. „Damit steht für die Bewohner des Nachfolgecamps von Moria ein Winter in fadenscheinigen Sommerzelten bevor, die schon bei einem Hauch von Regen überfluten, durchlaufen und reißen“, skizziert Ulrich Bamann vom Global die Situation vor Ort. Die weiteren Hilfemaßnahmen von helfenden unabhängigen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) würden durch den Corona-Lockdown und die massiven bürokratischen Auflagen der griechischen Regierung erschwert. „Um so froher sind wir, dass unsere Partnerorganisationen ,One Happy Family’ ihre Grundversorgung trotz widrigster Umstände weiter ausbauen konnten. Zum Beispiel arbeiteten die Ärzte im Gemeinschaftszentrum vor Ort unermüdlich daran, Patienten zu empfangen und Kindern und Erwachsenen psychologische Unterstützung zu geben. Oder das Bündnis ,Stand by me Lesvo’, das mit Spendengeldern einen alten Bus gekauft und zu einem, im wahrsten Sinne des Wortes Schulbus, mit zwei Klassenzimmern in Eigenregie umgebaut hat“, berichtete Bamann, der sich für die hohen Spendensumme bedankt: „Sie sind für uns auch ein Zeichen, dass das Schicksal der Frauen, Kinder und Männer an Europas Außengrenzen vielen im warmen Mitteleuropa nicht egal ist.“
Safina Education Center/Familie Ahnert
Doris und Thomas Ahnert aus Zollenreute sind in der vergangenen Woche in Tansania mit ehemaligen Straßenjungen ins neue Schuljahr gestartet. Das Ehepaar engagiert sich dort, nahe der Stadt Morogoro, beim Aufbau einer Internatsschule. Über die Spenden-Nachricht freuen sie sich sehr. Sind doch schon in den Vorjahren hilfreiche Dinge mit den Spendengeldern des SZ-Leser angeschafft worden, etwa Möbel für die Wohnheime und die fast fertige neue Schulmensa. „Wir möchten mit dem Geld das Solarsystem in unserer Schule verbessern, sodass auch bei bedecktem Wetter in der Regenzeit abends nicht zu früh das Licht aus geht“, teilen die Ahnerts nun zur Verwendung der diesjährigen Spenden mit. „Denn nach dem Abendessen haben die Schüler nochmal eine Studierzeit.“Zudem will die Internatsschule den Computerunterricht künftig auch in einem der Klassenzimmer durchführen, bisher habe dafür die Leistung der Anlage nicht ausgereicht. „Mit dem übrigen Geld wollen wir noch ein Moped für unser Lehrerteam anschaffen. Damit können sie auch ohne eine Mitfahrgelegenheit in unseren Dienstwagen mobil bleiben, wenn wir wieder in Deutschland sind.“Denn die Schule liegt etwa 15 Kilometer außerhalb der Stadt und der Einsatz der Ahnerts wird im Laufe diese Jahres enden.
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