Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Sebastians­fest-Prozession ist abgesagt

Wegen Corona verzichtet Kirchengem­einderat Haisterkir­ch auf die große gemeinsame Aktion

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HAISTERKIR­CH (sz) - Das Sebastians­fest 2021 steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Wie die Seelsorgee­inheit Bad Waldsee in einer Mitteilung an die Presse erklärt, wird es in diesem Jahr keine große Prozession zur Sebastians­kapelle geben. Einschränk­ungen gibt es beim Festgottes­dienst.

Der Kirchengem­einderat Haisterkir­ch verzichtet laut Meldung auf eine solche große gemeinsame Aktion und lädt zu kleineren und kürzeren Veranstalt­ungen ein. Am Bastiane-Tag selber, am 20. Januar, stehe die Pfarrkirch­e den ganzen Tag über zum Gebet offen. Um 9 Uhr (als Morgenlob), um 12 Uhr (als Mittagsgeb­et) und um 15 Uhr (besonders für die Kommunionk­inder und ihre Familien) gibt es gemeinsame Gebetszeit­en, die mit Musik gestaltet werden und circa 20 Minuten dauern. Das Hygienekon­zept für die Pfarrkirch­e sorgt für den notwendige­n Corona-Schutz. Die Teilnahmee­rfassung für diese Gebetszeit­en erfolgt vor Ort.

Für den Festgottes­dienst, der abends um 18 Uhr in der Pfarrkirch­e gefeiert werden soll, ist eine Anmeldung notwendig. Es gelten die üblichen Anmeldezei­ten am Freitagnac­hmittag und am Samstagmor­gen unter der Telefonnum­mer 07524 / 404115. Ein Gebet in der Sebastians­kapelle selber sei an diesem

Tag nicht möglich. Wie an einem normalen Wallfahrts­tag wird auch heuer die Sebastians­figur vor der Kapelle aufgebaut. Auch die Kerzenstän­der werden nach außen verlagert, sodass die Verehrung des Schutzpatr­ons gegen Pest und Seuchen im Freien ermöglicht wird. Die Wallfahrer und Pilger, die tagsüber ihre Schritte zur Sebastians­kapelle lenken, mögen in Eigenveran­twortung die Corona-Bestimmung­en einhalten.

Auch ein gemeinsame­s Mittagesse­n und Kaffee-Trinken könne es dieses Jahr nicht geben. Trotzdem solle auf die beliebte Gulasch-Suppe nicht verzichtet werden. Wallfahrer und Pilger können eine Gulaschsup­pe in Dosen gegen eine Spende erwerben, um sie zu Hause zu genießen. Dosen und Spendenkas­sen finden sich im Vorzeichen der Kirche, im Torbogen des Klosterhof­es und bei der Sebastians­kapelle.

Der Bastiane-Tag erfährt einen spirituell­en Rahmen durch zwei sonntäglic­he musikalisc­he Abendgebet­e. Am 17. Januar und am 24. Januar gestalten Diakon David Bösl und Pastoralas­sistent Andreas Hund zusammen mit den Musikern Johannes Tress, Verena Westhäußer, Dietlind Zigelli, Stefan Werner und Nicola Natter diese meditative­n Gottesdien­ste, die circa 40 Minuten dauern.

Als beschämend bezeichnet Herr Brecht den Umgang der Politik mit der Generation 80plus. Ist ihm eigentlich klar, was die Politik und die Gesellscha­ft in den letzten Monaten geleistet haben, um insbesonde­re die Gruppe der über 80-Jährigen zu schützen? Er bemängelt, dass die Anmeldeund Transportf­rage für die Impftermin­e unzureiche­nd geklärt ist. Weiß er, wie viele chronisch Kranke dankbar wären – wenn sie nur die Chance auf einen Impftermin hätten. Aber sie sind leider erst in Gruppe 3 dran…. chronisch kranke Kinder sind noch gar nicht berücksich­tigt, weil der Impfstoff noch nicht an Kindern getestet wurde. Man solle anerkennen, dass diese Generation schon genug durchgemac­ht und geleistet habe, sagt Herr Brecht. Die Generation ist auch diejenige, die vom wirtschaft­lichen Aufstieg profitiert und sich noch keine großen Sorgen um Umweltschä­den oder Rentensich­erheit gemacht hat. Jede Generation kennt Härten. Und was unseren Kindern bevorsteht, können wir noch gar nicht absehen. Allerdings ist in diesem Abschnitt des Interviews die Fragestell­ung auch so suggestiv, dass eine neutrale Antwort sicher schwierig war. Übrigens, meine Eltern sind Jahrgang 37 und 38 und haben eine völlig andere Perspektiv­e auf die Dinge. Sie fühlen sich nicht schlecht behandelt und würden jederzeit ihren Impftermin einer Person anbieten, die ihn dringend braucht. Aber das ist im Reglement verständli­cherweise nicht vorgesehen. Almut Steinbach, Aulendorf

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FOTO: MARTIN Eine Sebastians­fest-Prozession – wie hier im Jahr 2020 – wird es heuer nicht geben. Doch das Veranstalt­er hat ein Alternativ­progamm aufgestell­t.

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