Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Hinten dicht
Trotz schmerzhafter Ausfälle haben sich die Ravensburg Towerstars defensiv stabilisiert – Samanski bleibt
Leif Carlsson
RAVENSBURG - brachte es auf den Punkt. Zumindest indirekt. „Unsere Offensive hat heute nicht funktioniert“, sagte der Coach des am Sonntagabend nach der 2:4-Niederlage bei den
Mit dem Eingeständnis der fehlenden Landshuter Offensivkraft deutete Carlsson auf den entscheidenden Faktor für den dritten Towerstars-Sieg in Folge hin: Die Defensive der Ravensburger machte ihren Job ganz hervorragend. So lässt sich auch erklären, warum es nach einer Krise über den Jahreswechsel hinweg zuletzt wieder viel besser für Coach und seine Mannschaft läuft.
EV Landshut Towerstars. Ravensburg Rich Chernomaz
Sechs Niederlagen am Stück hatten die Towerstars zwischen dem 22. Dezember und dem 8. Januar kassiert – erst mit dem 6:3 gegen die Eislöwen beendeten sie diese Negativphase. Diesem Sieg folgten das 4:1 am Freitag beim und das 4:2 gegen den
Genau zwei Gegentore kassierte Ravensburg in diesen drei Partien im Schnitt, bei den sechs Pleiten zuvor waren es mehr als doppelt so viele gewesen. „Unsere Verteidigung war so lala“, erinnerte Chernomaz sich am Sonntag an diese Niederlagenserie.
ESV Kaufbeuren EV Landshut.
Es überrascht etwas, dass ausgerechnet jetzt die Abwehr wieder stabiler steht. Denn mit und ist der komplette erste Defensivblock verletzt, zudem hat die Towerstars ganz plötzlich nach Kaufbeuren verlassen. Dafür stehen mit Rückkehrer
und wieder zwei sehr gute Goalies zur Verfügung. Aus der Not des
James Bettauer Sören Sturm
Jonas Langmann Schmidt Dresdner Pawel Dronia Olafr
Dronia/Bettauer-Ausfalls ist derweil eine persönliche Erfolgsgeschichte entstanden, die so im bisherigen Saisonverlauf nicht zu erahnen war.
Kapitän plagte sich nämlich bisher mit einer richtig schwachen Torausbeute herum. Gerade einen Treffer hat er bisher erzielt – und die Hauptrunde ist fast schon zur Hälfte gelaufen. Ein vollkommen ungewohntes Gefühl für den zuverlässigen 30-Jährigen, der seine fünfte Saison in Ravensburg spielt. Doch dann war mal wieder Not in der Defensive – und für den ladegehemmten Stürmer Mayer tat sich vielleicht eine Chance zur rechten Zeit auf. „Vincenz ist ein Veteran in der Verteidigung, er hat da Erfahrung“, sagte Chernomaz nach dem Landshut-Spiel, warum er Mayer nach hinten in eine Reihe mit
stellte. Mit Erfolg. Gegen die
Seifert Vincenz Mayer Patrick
Landshuter wurde Seifert als „Man of the Match“ausgezeichnet. Und Mayer leitete mit einem krachenden Schuss von der blauen Linie das 1:0 von ein, der den Puck im Slot entscheidend abfälschte. Nicht nur mit dieser Aktion machte Mayer einen weiteren Nachteil der Towerstars in den vergangenen Spielen vergessen. Denn seit Sturms Abgang und Bettauers Verletzung fehlt Ravensburg eigentlich ein echter Offensivverteidiger.
Kai Hospelt
Doch nicht nur in der Defensive haben die Towerstars in den vergangenen Spielen wieder zugelegt. Auch offensiv gelingt wieder mehr. „Unsere Jungs haben einfach gespielt“, freute sich Chernomaz. Tatsächlich lief der Puck überwiegend schnörkellos durch die Reihen. Es dauerte selten lange, bis irgendwo einer frei stand und zum Torschuss kam – nicht
Robbie Czarnik Driendl,
oder die im Moment fast in jedem Spiel treffen. selten
In der Offensive hat den Towerstars auch die Rückkehr von
und nach der erfolgreichen U20-WM in Kanada gutgetan. Schon vor dem Turnier hatten beide ihren festen Platz in der Mannschaft. Bei Volek haben seine guten Leistungen dazu geführt, dass Kooperationspartner
ihn sich jetzt genauer anschauen will und der 18-Jährige seit Sonntag beim bisher noch sieglosen Erstligisten weilt. Der ebenfalls 18-jährige Deutsch-Kanadier Samanski dagegen wird definitiv bis zum Saisonende in Oberschwaben bleiben, weil bei seinem kanadischen Club Owen Sound Attack nicht absehbar ist, wann überhaupt gespielt wird.
Andreas Joshua Samanski Justin Volek Krefeld Pinguine