Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hinten dicht

Trotz schmerzhaf­ter Ausfälle haben sich die Ravensburg Towerstars defensiv stabilisie­rt – Samanski bleibt

- Von Michael Panzram

Leif Carlsson

RAVENSBURG - brachte es auf den Punkt. Zumindest indirekt. „Unsere Offensive hat heute nicht funktionie­rt“, sagte der Coach des am Sonntagabe­nd nach der 2:4-Niederlage bei den

Mit dem Eingeständ­nis der fehlenden Landshuter Offensivkr­aft deutete Carlsson auf den entscheide­nden Faktor für den dritten Towerstars-Sieg in Folge hin: Die Defensive der Ravensburg­er machte ihren Job ganz hervorrage­nd. So lässt sich auch erklären, warum es nach einer Krise über den Jahreswech­sel hinweg zuletzt wieder viel besser für Coach und seine Mannschaft läuft.

EV Landshut Towerstars. Ravensburg Rich Chernomaz

Sechs Niederlage­n am Stück hatten die Towerstars zwischen dem 22. Dezember und dem 8. Januar kassiert – erst mit dem 6:3 gegen die Eislöwen beendeten sie diese Negativpha­se. Diesem Sieg folgten das 4:1 am Freitag beim und das 4:2 gegen den

Genau zwei Gegentore kassierte Ravensburg in diesen drei Partien im Schnitt, bei den sechs Pleiten zuvor waren es mehr als doppelt so viele gewesen. „Unsere Verteidigu­ng war so lala“, erinnerte Chernomaz sich am Sonntag an diese Niederlage­nserie.

ESV Kaufbeuren EV Landshut.

Es überrascht etwas, dass ausgerechn­et jetzt die Abwehr wieder stabiler steht. Denn mit und ist der komplette erste Defensivbl­ock verletzt, zudem hat die Towerstars ganz plötzlich nach Kaufbeuren verlassen. Dafür stehen mit Rückkehrer

und wieder zwei sehr gute Goalies zur Verfügung. Aus der Not des

James Bettauer Sören Sturm

Jonas Langmann Schmidt Dresdner Pawel Dronia Olafr

Dronia/Bettauer-Ausfalls ist derweil eine persönlich­e Erfolgsges­chichte entstanden, die so im bisherigen Saisonverl­auf nicht zu erahnen war.

Kapitän plagte sich nämlich bisher mit einer richtig schwachen Torausbeut­e herum. Gerade einen Treffer hat er bisher erzielt – und die Hauptrunde ist fast schon zur Hälfte gelaufen. Ein vollkommen ungewohnte­s Gefühl für den zuverlässi­gen 30-Jährigen, der seine fünfte Saison in Ravensburg spielt. Doch dann war mal wieder Not in der Defensive – und für den ladegehemm­ten Stürmer Mayer tat sich vielleicht eine Chance zur rechten Zeit auf. „Vincenz ist ein Veteran in der Verteidigu­ng, er hat da Erfahrung“, sagte Chernomaz nach dem Landshut-Spiel, warum er Mayer nach hinten in eine Reihe mit

stellte. Mit Erfolg. Gegen die

Seifert Vincenz Mayer Patrick

Landshuter wurde Seifert als „Man of the Match“ausgezeich­net. Und Mayer leitete mit einem krachenden Schuss von der blauen Linie das 1:0 von ein, der den Puck im Slot entscheide­nd abfälschte. Nicht nur mit dieser Aktion machte Mayer einen weiteren Nachteil der Towerstars in den vergangene­n Spielen vergessen. Denn seit Sturms Abgang und Bettauers Verletzung fehlt Ravensburg eigentlich ein echter Offensivve­rteidiger.

Kai Hospelt

Doch nicht nur in der Defensive haben die Towerstars in den vergangene­n Spielen wieder zugelegt. Auch offensiv gelingt wieder mehr. „Unsere Jungs haben einfach gespielt“, freute sich Chernomaz. Tatsächlic­h lief der Puck überwiegen­d schnörkell­os durch die Reihen. Es dauerte selten lange, bis irgendwo einer frei stand und zum Torschuss kam – nicht

Robbie Czarnik Driendl,

oder die im Moment fast in jedem Spiel treffen. selten

In der Offensive hat den Towerstars auch die Rückkehr von

und nach der erfolgreic­hen U20-WM in Kanada gutgetan. Schon vor dem Turnier hatten beide ihren festen Platz in der Mannschaft. Bei Volek haben seine guten Leistungen dazu geführt, dass Kooperatio­nspartner

ihn sich jetzt genauer anschauen will und der 18-Jährige seit Sonntag beim bisher noch sieglosen Erstligist­en weilt. Der ebenfalls 18-jährige Deutsch-Kanadier Samanski dagegen wird definitiv bis zum Saisonende in Oberschwab­en bleiben, weil bei seinem kanadische­n Club Owen Sound Attack nicht absehbar ist, wann überhaupt gespielt wird.

Andreas Joshua Samanski Justin Volek Krefeld Pinguine

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Seit Jahren vorbildlic­h unterwegs, aktuell wieder in der Defensive gefragt: Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer.
FOTO: FELIX KÄSTLE Seit Jahren vorbildlic­h unterwegs, aktuell wieder in der Defensive gefragt: Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer.

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