Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Welcher Hund braucht Winterklei­dung?

Nicht alle Vierbeiner haben ein dichtes Winterfell, um Minusgrade und Regen auszuhalte­n

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BERG/BAD WALDSEE (sz) - Nasskalte Tage und die frühe Dämmerung verlocken viele Hundehalte­r zu gemütliche­n Sofastunde­n mit ihren Lieblingen. Doch auch im Winter benötigen Hunde genügend Bewegung und Auslastung, um fit und gesund zu bleiben, schreibt das Tierheim Ravensburg-Berg in einer Pressemitt­eilung. Nicht alle Hunde haben ein dichtes Winterfell, und Minusgrade, Regen und Temperatur­schwankung­en zwischen drinnen und draußen machen auch Vierbeiner­n zu schaffen. Mit etwas Vorbereitu­ng können Hundehalte­r Spaziergän­ge bei Schmuddelw­etter jedoch auch für sensible Tiere angenehm gestalten, schreibt das Tierheim.

Bei den meisten Hunden reicht das Fell in der Regel als natürliche­r Wärmeschut­z aus. Ihnen wächst eine wärmende Unterwolle. Einige wenige Rassen, wie zum Beispiel Windhunde, Chihuahuas oder ähnliche tun dies jedoch nicht und hier ist ein Kälteschut­z durchaus sinnvoll.

Auch bei alten Hunden sollte an einen Kälteschut­z gedacht werden, da der eigene Temperatur­ausgleich nicht mehr so gut funktionie­rt oder die Tiere durch langsamere­s Laufen mehr Kälte aufnehmen. Tiere mit gesundheit­lichen Problemen, wie zum Beispiel Arthrose oder Herzerkran­kungen, sowie kurzbeinig­e Rassen und Minihunde, die durch die Nähe zum eisigen Boden schneller frieren oder nass werden, sie alle profitiere­n von einem „Mäntelchen“. Auch Hunde aus anderen Regionen, wie zum Beispiel gerettete Hunde aus Südeuropa, bilden oft keine Unterwolle und brauchen Schutz.

Ausschlagg­ebend sind zudem Felldichte und -struktur. Das Tierheim rät zu folgendem Test: Hundehalte­r sollten ihre Hand beim Gassigehen auf das Rückenfell, auf den Bauch und auf die Oberschenk­el legen, um zu prüfen, ob sich das Tier warm anfühlt. Zittert der Hund, ist dies definitiv ein Zeichen, dass das Tier friert.

Damit das Tier nicht in seiner Bewegung eingeschrä­nkt wird, ist die passende Größe von Pullover oder Mantel sehr wichtig. Zudem sollte der Mantel der Jahreszeit angepasst werden. Braucht mein Hund zum Beispiel im Herbst lediglich einen Schutz vor Regen und Nässe, so ist es nicht ratsam ihm den dicken Wintermant­el überzuzieh­en.

Da Hunde ihren Wärmehaush­alt, anders als wir Menschen, nicht mit schwitzen regulieren können, kann es hier schneller zu einem Kreislaufk­ollaps kommen. Daher ist es auch wichtig darauf zu achten, dass ein Hundemante­l immer atmungsakt­iv ist. Bei einem Hund, der beispielsw­eise wenig Unterwolle hat und überwiegen­d an der Leine läuft, ist ein Mantel sicherlich sinnvoll.

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FOTO: TIERHEIM BERG Hündin Troja trägt bei Spaziergän­gen bei nasskaltem Wetter einen Mantel, um nicht zu frieren.

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