Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
52-Jähriger stirbt durch Messerstich
Verdacht auf Tötungsdelikt – Umstände sind unklar – Warum die Polizei den Mitbewohner festgenommen hat
RAVENSBURG - Ein 52-jähriger Mann ist am Sonntagmorgen im Ravensburger Ortsteil Bavendorf tot aufgefunden worden. Er hatte eine Stichverletzung im Brustbereich. Die Umstände seines Todes sind bisher unklar.
Die Polizei ermittelt derzeit, wie sie am Montag mitteilte, gegen den 44-jährigen Mitbewohner des Verstorbenen. Er ist aber noch keinem Haftrichter vorgeführt worden, wie Polizeihauptkommissarin Daniela Baier am Montag der „Schwäbischen Zeitung“sagte.
Der Fall ist bisher unübersichtlich. Wie die Polizei mitteilt, hatte der 44-Jährige, gegen den aktuell ermittelt wird, am Sonntagmorgen selbst den Notruf gewählt. Er habe seinen 52-jährigen Mitbewohner in der Küche des gemeinsamen Hauses in Bavendorf leblos gefunden, sagte er.
Die Beamten stellten bei dem Verstorbenen eine Stichverletzung im Brustbereich fest. Ob es nur eine
Verletzung gab oder mehrere und welche Tatwaffe verwendet worden sein könnte, wollte Polizeihauptkommissarin Daniela Baier am Montag nicht beantworten. Dies sollten kriminaltechnische Untersuchungen und eine Obduktion der Leiche ergeben. Auch der Todeszeitpunkt des Opfers ist momentan noch nicht feststellbar.
Der 44-jährige Mitbewohner ist nach Polizeiangaben zunächst als Zeuge verhört worden. Er verwickelte sich dann aber in widersprüchliche Angaben über den Verlauf des Vorabends. Daraufhin wurde er vorläufig festgenommen.
Erst durch weitere Untersuchungen will die Polizei klären, ob es sich beim Ableben des 52-Jährigen unter Umständen um einen Suizid gehandelt haben könnte – oder ob von einem Tötungsdelikt auszugehen ist.
Über die Staatsangehörigkeiten des Opfers und des Tatverdächtigen machte die Polizei keine Angaben. Sie verwies aber darauf, dass es sich bei beiden Männern nicht um Geflüchtete handelt.