Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Zeit für den Jüngsten

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Von Thorsten Kern

Mit seinen gerade einmal 17 Jahren ist der jüngste Spieler im Kader des In den meisten Partien der Volleyball­Bundesliga sitzt Bonin draußen und beobachtet, wie es seine teils doppelt so alten Mitspieler auf dem Feld machen. Von den Topspieler­n wie

oder lernt der 17-Jährige auch im Training. Wettkampfh­ärte gibt es aber eben nur durch Wettkämpfe. Gegen den gab es für den Außenangre­ifer mal viel Spielzeit. „Eine erste Feuerprobe“, nannte es VfB-Trainer

Warm. Ben-Simon Bonin VfB Friedrichs­hafen. Vincic, Marcus Böhme Weber

TSV Unterhachi­ng VCO Berlin Dejan Linus Michael

Sechs Punkte machte Bonin am Samstagabe­nd gegen den Tabellenvo­rletzten Unterhachi­ng. „Er hat sich richtig gut entwickelt“, sagt Warm. „Er muss körperlich noch zulegen, aber er spielt schlau und macht es gut.“Wichtig sei gewesen, dass Bonin „mal durchspiel­en“konnte. Nur so kann der 17-Jährige dazulernen. Dass auf dem Feld noch nicht alles klappt, sei normal, sagt Warm. „Ich bin sehr zufrieden mit ihm.“Schon beim 3:0-Sieg gegen den Talentesch­uppen durfte Bonin viele Minuten spielen. Die Unterhachi­nger – obwohl nur Vorletzter – waren aber schon ein anderer Gradmesser als der VCO, wo mehrere von Bonins ehemaligen Mitspieler­n der Volley Youngstars spielen.

Sie haben den Weg vom Friedrichs­hafener

Zweitligis­ten nach Berlin genommen, Bonin hat direkt den Sprung in den Kader des VfB geschafft. „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete“, sagt Bonin. „Nicht viele haben es direkt von den Youngstars in die erste Mannschaft des VfB geschafft.“Der ehrgeizige 17-Jährige, der auch schon früher als die meisten anderen sein Abitur gemacht hat, sieht es als „große Bürde, aber auch große Ehre“. Es sei die richtige Entscheidu­ng gewesen, es direkt in der Bundesliga­mannschaft des VfB zu versuchen.

Als seine Stärke nennt der 17-Jährige die Annahme. Da gibt ihm sein Trainer recht. „In der Annahme ist er sehr gut“, sagt Warm. „Es fehlt noch die körperlich­e Substanz, aber das ist klar in dem Alter.“Wie viel alleine zwei/drei Jahre ausmachen würde, sehe man an Linus Weber, meint Warm. Auch Bonin weiß, dass er noch viel Arbeit vor sich hat, will er sich bei den Profis durchsetze­n. „Ich muss an vielen Elementen arbeiten, etwa am Aufschlag, wenn ich während des Spiels unter Druck bin.“Auch im Block sei er „noch nicht so gut“. Der 17-Jährige gibt sich aber ganz gelöst. „Ich bin ja noch jung.“

In seinem ersten halben Jahr beim VfB galt der Fokus im Training der Defensive. Nach dem Motto: Die Stärken noch verstärken. Nun werde laut Warm nach und nach an anderen Elementen gearbeitet. Für zunächst zwei Jahre läuft Bonins Vertrag beim VfB. „Ich freue mich richtig auf die nächsten anderthalb Saisons“, sagt der Außenangre­ifer. „Ich kann in einem großartige­n Umfeld besser werden.“Am Freitag beim VCO Berlin wird Bonin gegen seine alten Kollegen wohl wieder viel spielen dürfen. Am Mittwoch, beim Topspiel bei den

(20 Uhr/ Sport1), geht es aber zunächst wieder darum, von außen zu lernen.

Berlin Recycling Volleys

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FOTO: GÜNTER KRAM Ben-Simon Bonin (re.) macht als 17-Jähriger große Fortschrit­te in seiner ersten Profisaiso­n.
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