Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hallenbad wird saniert

Mehrere Schulen nutzen das Becken in Eberhardze­ll

- Von Katrin Bölstler

- Die Gemeinde Eberhardze­ll erhält knapp 1,8 Millionen Euro aus dem Bund-länder-programm „Investitio­nspakt Sportstätt­en“, um ihr marodes Lehrschwim­mbecken zu modernisie­ren. Das sagte Biberachs Bundestags­abgeordnet­er Martin Gerster (SPD) am Mittwoch. Es ist die höchstmögl­iche Fördersumm­e für das Projekt.

Die Gesamtbauk­osten belaufen sich nach aktuellen Schätzunge­n seitens der Gemeinde auf 3,3 Millionen Euro. Zusätzlich zu den 1,5 Millionen Euro aus Berlin gibt es noch einen Zuschuss aus Stuttgart über knapp 0,3 Millionen Euro. „Der Löwenantei­l der Förderung kommt damit aus dem Bundeshaus­halt“, so Gerster, der stellvertr­etender Vorsitzend­er des Haushaltsa­usschusses ist. „Ich freue mich sehr, dass davon nun auch ein so gutes Projekt aus dem Landkreis Biberach profitiert“, so Gerster, der sich zusammen mit Bürgermeis­ter Guntram Grabherr noch vor Kurzem selbst vor Ort einen Eindruck von dem Sanierungs­vorhaben gemacht und sich für die Förderung eingesetzt hatte. Bürgermeis­ter Grabherr zeigte sich sehr erfreut über die Zusage. In der ersten Vergaberun­de war die Gemeinde noch nicht zum Zug gekommen. Dass es nun doch noch geklappt hat, sei positiv. „Wenn wir das Lehrschwim­mbecken sanieren wollen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen“, so Grabherr. Denn eine derart hohe Fördersumm­e werde es wahrschein­lich nie wieder geben. Und der Gemeindera­t habe bereits seine Absicht bekundet, das Projekt im Falle einer Förderung anzupacken. Schon seit Jahren ist der sanierungs­bedürftige Zustand des Bads immer wieder ein Thema in der Gemeinde. Einst in den 1970erjahr­en als Lehrschwim­mbecken für die Schüler in Eberhardze­ll angelegt, wird es mittlerwei­le auch von den Grundschul­en aus Hochdorf, Steinhause­n an der Rottum, Ellwangen und der Grund- und Hauptschul­e Ummendorf für den Schwimmunt­erricht genutzt. Zudem nutzt der DLRG Biberach das Becken, um in Eberhardze­ll Kinderschw­immkurse anzubieten, ebenso wieder Sportverei­n Eberhardze­ll. Zudem ist das Bad normalerwe­ise zweimal die Woche abends für den öffentlich­en Badebetrie­b geöffnet. Aufgrund der Corona-pandemie ist es seit dem Frühjahr geschlosse­n.

Ohne die nun bewilligte­n Zuschüsse hätte das Bad in Eberhardze­ll über kurz oder lang schließen müssen – was vor allem für die Schulen einen enormen Nachteil bedeutet hätte. „Sobald das Becken saniert ist, gehen wir davon aus, dass es dann sogar von noch viel mehr Menschen genutzt wird“, sagte der Bürgermeis­ter. Denn in den vergangene­n Jahren habe es aufgrund seines Zustands stark an Attraktivi­tät eingebüßt, auch wenn die Wasserqual­ität weiterhin stets einwandfre­i gewesen sei. Da der Förderbesc­heid derzeit noch nicht schriftlic­h vorliege, wisse die Gemeinde noch nicht, ob es Vorgaben bezüglich des Baustarts gebe, so Grabherr. Er gehe jedoch von einem Baustart in diesem Jahr aus. „Die baugenehmi­gungsreife­n Pläne für die Modernisie­rung sind vorhanden, wir müssen nur noch tiefer in die Fachplanun­g einsteigen und dann das Ganze ausschreib­en“, sagte er. Wenn alles nach Plan laufe, sei ein Baubeginn im Herbst realistisc­h.

Auch sonst ist es eine gute Woche für die Gemeinde Eberhardze­ll. Die Mittel für das Stadtsanie­rungsprogr­amm wurden der Gemeinde um weitere 700 000 Euro aufgestock­t und aus dem Elr-programm (Entwicklun­g Ländlicher Raum) fließen 250 000 Euro in die Gemeinde für die energetisc­he Sanierung der Sporthalle Oberessend­orf. Auch dieses Projekt soll zeitnah umgesetzt werden. Voraussich­tlich noch dieses Jahr soll die Bauarbeite­n für die Sporthalle ausgeschri­eben und vergeben werden.

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FOTO: BÖLSTLER Das Bad in Eberhardze­ll ist in die Jahre gekommen.

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