Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Straßenbel­euchtung: Stadt will Lichter nicht ausschalte­n

Bürger hatten kritisiert, dass die nächtliche Straßenbel­euchtung viel Geld koste, das während des Lockdowns eingespart werden könne

- Von Karin Kiesel

- Warum die Stadt auch im Lockdown mit geschlosse­nen Geschäften und Wirtschaft­en, dem Appell zum Zuhauseble­iben und trotz Ausgangssp­erre (die in der Nacht auf Donnerstag jedoch zum letzten Mal gilt) zur Kostenersp­arnis nachts die Straßenbel­euchtung nicht abschaltet, das haben sich einige Bürger gefragt und sich an die Redaktion der „Schwäbisch­en Zeitung“gewandt. Auch in einer Ortschafts­ratssitzun­g kam die Frage aus der Bürgerscha­ft

auf. Wie die Stadtverwa­ltung nun auf Nachfrage mitteilte, habe sie sich zwar Gedanken zur Thematik gemacht, ein Abschalten komme jedoch nicht infrage. Die Kosten für die Straßenbel­euchtung haben im Jahr 2020 rund 100 000 Euro betragen.

„Wir haben intern dieses Thema bereits untersucht und die Vor- und Nachteile abgewogen. Nach unserer Einschätzu­ng überwiegen die negativen Aspekte einer früheren Abschaltun­g der Straßenbel­euchtung“, teilte die Stadt schriftlic­h auf die Anfrage mit. So gebe es trotz der bisherigen

Corona-einschränk­ungen nach wie vor zulässige „Fußgängerv­erkehre“, die auch während der Ausgangssp­erre in den Abendstund­en erlaubt gewesen seien. „Diese Fußgängerv­erkehre

Die Straßenbel­euchtung ist nach Angaben der Stadt folgenderm­aßen geregelt: An Fußgängerü­berwegen (Zebrastrei­fen) bleibt die Straßenbel­euchtung die gesamte Nacht angeschalt­et. Nachtabsch­altung in Bad Waldsee: In

wollen wir keinesfall­s zusätzlich erschweren.“

Im Übrigen gehen die Verwaltung weiterhin davon aus, dass eine „frühzeitig­e Abschaltun­g der Straßenbel­euchtung

Gewerbegeb­ieten: 23.30 bis 4.30 Uhr; in Wohngebiet­en von Sonntag bis Donnerstag von jeweils 1 bis 4.30 Uhr sowie freitags von 2.30 bis 4.30 Uhr und Samstag von 2.30 bis 6 Uhr. Stadtkern: keine Nachtabsch­altung. (kik)

auch unerwünsch­te atmosphäri­sche Auswirkung“hätte. In dem Schreiben der Stadt heißt es weiter: „Deshalb wollen wir ,die Lichter nicht noch früher ausgehen lassen.’“Die Stadtverwa­ltung sei der Überzeugun­g, dass der gemeinsam mit dem Gemeindera­t gefundene Kompromiss zur jetzigen Beleuchtun­gssituatio­n eine „gute Lösung“sei.

In der Stadt und den Ortschafte­n handelt es sich laut Stadt um rund 3500 sogenannte Lichtpunkt­e. Die Stromkoste­n dafür haben sich im Jahr 2020 auf rund 98 000 Euro belaufen.

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