Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Eistobel bekommt neuen Eingangsbereich
Das sind die Gründe, weshalb auch der Zugang zum Naturschutzgebiet verlegt wird
- Der Eistobel zwischen Maierhöfen und Grünenbach erhält einen neuen Eingangsbereich: 200 000 Euro will die Fördergemeinschaft, der die Stadt Isny und die Gemeinden Maierhöfen und Grünenbach angehören, in das Naturschutzgebiet investieren. Mit dem geplanten Neubau ist eine Verlegung des Eingangs um knapp 100 Meter nach Westen verbunden. Dort baut die Fördergemeinschaft derzeit auch die bestehenden Parkflächen aus. Das sind jedoch nicht die einzigen Vorteile, die die Besucher erwarten.
90 000 Menschen zog der Eistobel im vergangenen Jahr an, gerade erst 15 Jahre alt sind die beiden Gebäude, die bislang den Eingang zur Naturattraktion markieren. Damals hatte sich die Fördergemeinschaft Gelder aus dem europäischen „Leader“-programm und von der Allianzumweltstiftung gesichert.
Diesmal will die Fördergemeinschaft den Neubau überwiegend aus eigenen Mitteln stemmen, kündigt deren Vorsitzender an, Maierhöfens Bürgermeister Martin Schwarz. Einnahmen bezieht die Fördergemeinschaft aus den Eintrittsgeldern. „Wenn wir wieder eine gute Saison haben, ist der Neubau finanziert“, sagt Schwarz.
Geplant sind zwei Holzgebäude samt Betonfundament. Zwischen den Gebäuden ist eine Überdachung geplant, unter der hinweg es zum Wanderweg in den Eistobel führt. In eines der Gebäude kommt ein Kassenund Kioskbereich, in das andere eine Ausstellung samt Fläche für die Filmvorführung, die es auch in den vergangenen Jahren gab. Besucher sollen künftig nicht nur an der Kasse, sondern auch an einem Automaten ihren Eintritt bezahlen können. Erstmals soll es auch eine eigene Toilettenanlage geben. Bislang mietete die Fördergemeinschaft eine Toilette an der Rückseite eines Privathauses an. Da keine Kanalisation vorhanden ist, musste ein entsprechender Behälter in den Boden eingelassen werden, der regelmäßig entleert wurde.
Der neue Eingangsbereich schließt direkt an die Parkfläche an, die neu gestaltet wird. Im November haben hier die Bauarbeiten begonnen. Ein Abschluss war vor Winterbeginn nicht mehr möglich. Insgesamt entstehen hier Parkplätze für bis zu 120 Fahrzeuge – doppelt so viele wie bisher. Das Grundstück für den Parkplatz und den neuen Eingangsbereich hat die Fördergemeinschaft erworben. Die bisherigen Parkflächen vor dem alten Eingangsbereich fallen künftig weg, sie waren nur gepachtet. Die Ausweich-parkplätze vor der früheren Kiesgrube weiter südlich pachtet die Fördergemeinschaft auch künftig an.
Der Eingangsbereich soll verlegt werden, um die Anwohner zu entlasten. Autos kommen damit künftig nicht mehr direkt von der Argenbrücke der Staatsstraße, sondern fahren 300 Meter weiter westlich zu. Auch hier begannen die Arbeiten an der bislang einspurigen Straße im November, sie sollen im Frühjahr beendet sein.
Da sich der neue Eingang auf Grünenbacher Gemarkung befindet, musste der dortige Gemeinderat dem Bauantrag zustimmen – was er unlängst tat. Entscheiden muss schlussendlich das Landratsamt in Lindau. In Vorgesprächen habe die Behörde Zustimmung signalisiert, zumal sich die neuen Gebäude außerhalb des Naturschutzgebietes befinden. „Läuft alles glatt, wollen wir heuer bauen“, sagt Maierhöfens Bürgermeister Schwarz.