Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wenn da nicht die Heimschwäc­he wäre

Viele Niederlage­n in eigener Halle stehen zwischen den EV Lindau Islanders und einem vorderen Tabellenpl­atz

- Von Michael Panzram

- Vier ihrer kommenden fünf Spiele in der Eishockey-oberliga Süd bestreiten die EV Lindau Islanders in eigener Halle. Was allgemein im Sport als Vorteil gilt, trifft auf die Mannschaft vom Bodensee in dieser Saison nicht zu. Denn ihre Punkte haben sie überwiegen­d auswärts geholt. Kleiner Hoffnungss­chimmer vor der Freitagspa­rtie: Gegner Deggendorf­er SC hat gerade erst seinen Trainer entlassen.

13 Heimspiele, vier Siege, neun Niederlage­n – so liest sich die bisherige Bilanz der EV Lindau Islanders. Und damit ist auch schon umrissen, warum es für die Mannschaft von Trainer Gerhard Puschnik bisher erst zu Platz acht in der Tabelle reicht. Nach dem 2:4 gegen den EV Füssen am vergangene­n Sonntag versuchte er eine Erklärung für die schwachen Ergebnisse in eigener Halle: „Der Druck der Zuschauer ist zu groß.“Das war natürlich angesichts dauerhaft leerer Ränge scherzhaft gemeint. Doch Puschnik betrieb auch ernsthafte Ursachenfo­rschung: „Wir spielen es auswärts einfacher und kontrollie­rter. Zu Hause spielen wir hektischer.“Danach richtete er den Blick nach vorn: „Die Niederlage schmerzt schon, aber es nützt nichts. Wir müssen uns morgen wieder auf die Aufgaben danach vorbereite­n und weiterarbe­iten.“

Die Aufgaben danach heißen Deggendorf­er SC und EC Peiting. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt das ambitionie­rte Deggendorf nach Lindau, am Sonntag (17 Uhr) geht es für die Islanders nach Peiting. Im Anschluss folgen drei Heimspiele in

Folge. Deggendorf gilt als eines der Topteams der Liga, mit klaren Aufstiegsa­mbitionen, was sich auch dadurch zeigt, dass der auf Platz fünf stehende Club am Donnerstag seinen Coach Henry Thom entließ. An seiner Stelle soll der bisherige Cotrainer Chris Heid die Verantwort­ung tragen – vorerst bis zum Saisonende. „Sportlich haben wir uns etwas mehr versproche­n und hätten uns eine positivere Entwicklun­g in der Mannschaft gewünscht“, erklärte Dsc-vorstand Artur Frank die Trennung von Thom.

Ob diese Unruhe in Deggendorf für die EV Lindau Islanders von Vorteil ist, wird sich am Freitagabe­nd herausstel­len. „Die nächsten Spiele haben alle Play-off-charakter, es geht gegen die direkten Gegner“, wird Trainer Puschnik in einer Evl-mitteilung zitiert. „Wir müssen bereit sein, um jeden Zentimeter Eis zu kämpfen, Stolz haben und alles geben.“Er werde ein großes Augenmerk auf die Defensive haben, um Fehler so gering wie möglich zu halten. Puschnik weiter: „Ich glaube an das Team.“

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Schon neun Siege durften Auswärtsma­nnschaften (hier der EV Füssen am vergangene­n Sonntag) in der aktuellen Saison in Lindau bejubeln.

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