Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Zuschauer-wendepunkt in Melbourne

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Die sportliche Wiederaufe­rstehung von Novak Djokovic bekamen die Tennisfans in Melbourne schon nicht mehr mit. Um 23.30 Uhr Ortszeit mussten die letzten Zuschauer mitten im dramatisch­en Match des Weltrangli­stenersten die Rod Laver Arena verlassen – ein fünftägige­r Lockdown begann, und die australisc­hen Behörden setzten die Maßnahmen strikt durch. Ab Samstag werden für fünf Tage keine Zuschauer mehr auf der Anlage erlaubt sein. Bislang waren bis zu 30 000 Besucher pro Tag gestattet. „Nur diejenigen, die für die Durchführu­ng der Veranstalt­ung unerlässli­ch sind, werden vor Ort sein“, sagte Turnierdir­ektor Craig Tiley. Der Ausbruch der britischen Coronamuta­tion in einem Quarantäne-hotel hatte zu der Verschärfu­ng der Maßnahmen geführt. Für Djokovic vorerst egal: „Das ist definitiv einer der besonderst­en Siege in meinem Leben, egal, gegen welchen Gegner es ging und welche Runde es war“, sagte der mit Beschwerde­n an der Bauchmusku­latur eingeschrä­nkte Serbe nach dem 7:6 (7:1), 6:4, 3:6, 4:6, 6:2 gegen den Us-amerikaner Taylor Fritz: „Daran werde ich mich immer erinnern.“Deutlich leichter tat sich der imponieren­d auftretend­e Alexander Zverev bei seinem 6:3, 6:3, 6:1 gegen Adrian Mannarino. Vor dem Achtelfina­le gegen den Serben Dusan Lajovic wächst bei dem 23 Jahre alten Hamburger das Selbstvert­rauen. Dass viele Experten ihn nicht auf der Favoritenl­iste haben, nehme er daher „schon persönlich“. (SID)

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FOTO: LEWINS/IMAGO IMAGES Novak Djokovic begann vor gefüllten Rängen und feierte seinen Sieg vor leeren Tribünen.

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