Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Müller-rückreise in seperatem Flieger
Die Sorgen um Müller, nach Leon Goretzka und Javi Martínez der nächste Corona-fall beim Triplesieger, ein verletzter Serge Gnabry und ein bis auf Weiteres aus privaten Gründen fehlender Jérôme Boateng trübten die Freude nach dem Gewinn der Club-wm durch das 1:0 gegen UANL Tigres. „Das Spiel war für uns alle schon am Limit, auch für mich an der Außenlinie“, räumte Trainer Hansi Flick nach Tagen mit „viel Unruhe“ein. Seinen im Jahr 2020 schon in Meisterschaft, Pokal, Königsklasse und zwei Supercups triumphierenden Mentalitäts-champions um Matchwinner Benjamin Pavard schenkte er bis Sonntag ein wenig Erholung. Sportvorstand Hasan Salihamizdic machte dagegen im WM-ORT für 2022 Überstunden, um die Rückkehr des nachdenklichen Müllers in die Heimat zu organisieren. Nach seinem positiven Coronatest war Müller nicht mit der Mannschaft nach München zurückgereist und sollte Katar mit einem separaten Flieger verlassen. In Bayern muss der Vizekapitän in häusliche Quarantäne. Er wird die Liga-spiele gegen Arminia Bielefeld am Montag und fünf Tage später gegen Eintracht Frankfurt verpassen. Der FC Bayern erklärte, dass er sich mit den zuständigen Behörden über das weitere Vorgehen abgestimmt habe. „Es geht einem einiges durch den Kopf, aber ansonsten, glaube ich, ging es ihm ganz gut“, berichtete Flick. Schwerer wöge das Fehlen des Antreibers im Achtelfinalhinspiel der Champions League bei Lazio Rom am 23. Februar. Nach einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel muss auch bei Serge Gnabry die Genesung abgewartet werden. Wie auch bei Boateng, der das Finale wie Müller verpasst hatte. „Wir haben das Ding auch für Thomas geholt und für alle anderen, die nicht dabei sein konnten“, sagte Joshua Kimmich. (dpa)