Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Simon Jocher überrascht als Fünfter
Us-star Mikaela Shiffrin hat ein weiteres Kapitel Skigeschichte geschrieben. Gleich bei ihrem ersten Wmstart in einer alpinen Kombination (Super-g und Slalom) sicherte sich die Amerikanerin in Cortina d’ampezzo den Titel. Die 25-Jährige siegte vor der slowakischen Gesamtweltcup-führenden Petra Vlhová; Dritte wurde Olympiasiegerin Michelle Gisin aus der Schweiz. „Das war ein großartiger Tag“, sagte Shiffrin, der auch die Konkurrentinnen Kränze flochten: Sie habe gezeigt, dass sie „die kompletteste Fahrerin“sei, sagte Michelle Gisin. „Sie hat zwei super Läufe durchgezogen.“Bei den Männern holte der Österreicher Marco Schwarz Gold vor Titelverteidiger Alexis Pinturault aus Frankreich. Simon Jocher aus Garmischpartenkirchen – einziger Starter des DSV – kam auf den starken fünften Platz. Der 24-Jährige schnitt damit genauso gut ab wie Linus Straßer 2019 in Åre. Besser war ein deutscher Fahrer in einer Wm-kombination letztmals vor 61 Jahren in Squaw Valley; Hans-peter Lanig wurde damals Dritter. Jocher erzielte die neuntschnellste Zeit im Super-g und hielt als Speedspezialist bei dem von vielen Ausfällen geprägten Slalom auf eisiger Piste gut mit. Dabei hatte er lediglich vier Trainingstage in der Saison – zwei in einer Skihalle! – absolviert. „Ich kann mehr als zufrieden sein mit meiner ersten WM“, resümierte er. Unwidersprochen. (dpa)