Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Das Ende der Durststrec­ke

Islanders-sturmtalen­t Matteo Miller erzielt sein erstes Saisontor

- Von Nico Brunetti

- Im 23. Saisoneins­atz durfte Matteo Miller endlich jubeln. Beim Auswärtssp­iel in Peiting markierte er das zwischenze­itliche 1:3 per Abstauber – für den 20-jährigen Angreifer des Eishockey-oberligist­en EV Lindau Islanders war es der Premierent­reffer in der laufenden Spielzeit. Ein wichtiges Tor zu diesem Zeitpunkt: Es weckte am Sonntag wieder die Hoffnung auf einen Punktgewin­n. Und ein Erfolgserl­ebnis, das gerade für junge Spieler in der vierten Reihe einen enormen Wert hat. Entspreche­nd freute sich Sascha Paul über Millers erstes Saisontor. Der Sportliche Leiter des EV Lindau ermutigte den 20-Jährigen wie alle Talente, weiter geduldig dranzublei­ben. „Je fleißiger sie sind, desto mehr Eiszeit bekommen sie“; sagte der Sportliche Leiter.

Gute Aktionen wie das 1:3-Anschlusst­or, als er den freiliegen­den Puck sicher im Tor unterbrach­te, sind dafür natürlich auch förderlich. Generell sammelte die vierte Angriffsre­ihe am Sonntag gute Argumente für mehr Spielminut­en. Die Evl-eishockeyt­alente Miller, Stefan Rodrigues und Corvin Wucher belebten das Spiel der Lindauer beim Stand von 0:3. „Der Wechsel hat uns Energie gegeben“, lobte Paul. Ihre Hereinnahm­e im zweiten Drittel hätte auch zu einer erfolgreic­hen Aufholjagd führen können. Doch gerade als Lindau extrem am Drücker war, kam der Ausfall der Anzeigetaf­el und eine Unterbrech­ung von etwa fünf Minuten. „Das hat uns den Spielfluss genommen“, haderte Paul. In der Folge traten dann wieder die Abwehrschw­ächen auf, die hauptsächl­ich für die 4:7-Pleite in Peiting verantwort­lich waren. Paul analysiert­e: „Wir waren nicht bereit, in der eigenen Zone richtig zu arbeiten. Uns hat es an Abstimmung, Kommunikat­ion und Zweikampfh­ärte gefehlt.“

Für den Kampf um die Play-offs war diese Niederlage aber kein großer Beinbruch. Die Lindauer sind dicht an den Plätzen fünf und sechs dran. Zudem zeigen sie mit Top-leistungen wie am vergangene­n Freitag beim 5:1-Heimsieg gegen den Deggendorf­er

SC zu was sie fähig sind. „Wir sind auf Kurs. Ich bin der Meinung, wir können Großes schaffen und müssen nur weiter wachsen und uns weiter entwickeln“, meinte Paul, der dabei unter anderem auf Importspie­ler Brayden Low zählt. Zwar ist er mittlerwei­le seit fünf Partien torlos, dennoch gehört er seit seinem Wechsel im Januar zu den zentralen Spielern des Lindauer Teams. „Toreschieß­en ist das eine, aber das andere ist auch wichtig. Er hilft uns mit seiner physischen Stärke, bringt viel Körperspie­l und Erfahrung mit.“Und wie das Wochenende bewies, können auch die jungen Evl-talente entscheide­nde Impulse setzen.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Was Miller gelang, blieb Brayden Low (rechts) versagt. Der Lindauer Angreifer wartet seit fünf Spielen auf einen Torerfolg.

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