Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Das Ende der Durststrecke
Islanders-sturmtalent Matteo Miller erzielt sein erstes Saisontor
- Im 23. Saisoneinsatz durfte Matteo Miller endlich jubeln. Beim Auswärtsspiel in Peiting markierte er das zwischenzeitliche 1:3 per Abstauber – für den 20-jährigen Angreifer des Eishockey-oberligisten EV Lindau Islanders war es der Premierentreffer in der laufenden Spielzeit. Ein wichtiges Tor zu diesem Zeitpunkt: Es weckte am Sonntag wieder die Hoffnung auf einen Punktgewinn. Und ein Erfolgserlebnis, das gerade für junge Spieler in der vierten Reihe einen enormen Wert hat. Entsprechend freute sich Sascha Paul über Millers erstes Saisontor. Der Sportliche Leiter des EV Lindau ermutigte den 20-Jährigen wie alle Talente, weiter geduldig dranzubleiben. „Je fleißiger sie sind, desto mehr Eiszeit bekommen sie“; sagte der Sportliche Leiter.
Gute Aktionen wie das 1:3-Anschlusstor, als er den freiliegenden Puck sicher im Tor unterbrachte, sind dafür natürlich auch förderlich. Generell sammelte die vierte Angriffsreihe am Sonntag gute Argumente für mehr Spielminuten. Die Evl-eishockeytalente Miller, Stefan Rodrigues und Corvin Wucher belebten das Spiel der Lindauer beim Stand von 0:3. „Der Wechsel hat uns Energie gegeben“, lobte Paul. Ihre Hereinnahme im zweiten Drittel hätte auch zu einer erfolgreichen Aufholjagd führen können. Doch gerade als Lindau extrem am Drücker war, kam der Ausfall der Anzeigetafel und eine Unterbrechung von etwa fünf Minuten. „Das hat uns den Spielfluss genommen“, haderte Paul. In der Folge traten dann wieder die Abwehrschwächen auf, die hauptsächlich für die 4:7-Pleite in Peiting verantwortlich waren. Paul analysierte: „Wir waren nicht bereit, in der eigenen Zone richtig zu arbeiten. Uns hat es an Abstimmung, Kommunikation und Zweikampfhärte gefehlt.“
Für den Kampf um die Play-offs war diese Niederlage aber kein großer Beinbruch. Die Lindauer sind dicht an den Plätzen fünf und sechs dran. Zudem zeigen sie mit Top-leistungen wie am vergangenen Freitag beim 5:1-Heimsieg gegen den Deggendorfer
SC zu was sie fähig sind. „Wir sind auf Kurs. Ich bin der Meinung, wir können Großes schaffen und müssen nur weiter wachsen und uns weiter entwickeln“, meinte Paul, der dabei unter anderem auf Importspieler Brayden Low zählt. Zwar ist er mittlerweile seit fünf Partien torlos, dennoch gehört er seit seinem Wechsel im Januar zu den zentralen Spielern des Lindauer Teams. „Toreschießen ist das eine, aber das andere ist auch wichtig. Er hilft uns mit seiner physischen Stärke, bringt viel Körperspiel und Erfahrung mit.“Und wie das Wochenende bewies, können auch die jungen Evl-talente entscheidende Impulse setzen.