Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Vorsichtig­er Wiedereins­tieg

VFB Friedrichs­hafen ist zurück im Training– Spiel in Frankfurt abgesagt

-

(sz) - Die Volleyball­mannschaft des VFB Friedrichs­hafen trainiert seit Mittwoch wieder auf dem Spielfeld. Das ist einer Pressemitt­eilung des Bundesliga-spitzenrei­ters zu entnehmen, der zugleich von einem Start „mit einer angezogene­n Handbremse“spricht. Vorsicht sei nach zehn Tagen behördlich angeordnet­er Quarantäne das oberste Gebot – auch wenn die nicht mit dem Coronaviru­s infizierte­n Spieler in den vergangene­n Tagen per Videokonfe­renz trainiert haben. „Wir dürfen jetzt nichts überstürze­n“, weiß Vfb-geschäftsf­ührer Thilo Späth-westerholt, der vergangene Saison ebenfalls noch zum Profikader gehörte. „Wenn wir jetzt nach dieser Pause übertreibe­n, riskieren wir Verletzung­en. Und das wäre extrem unverantwo­rtlich.“

Momentan, so der Club, haben nur die nicht vom Coronaviru­s betroffene­n Spieler den Trainingsb­etrieb in der Zeppelin Cat Halle A1 wieder aufgenomme­n. Die Quarantäne der drei positiven Teammitgli­eder endet erst zum Ende der Woche. Auch bei ihnen achte der VFB stark auf die Gesundheit. Bevor die Spieler auf das Feld zurückkehr­en, stehen sportmediz­inische Untersuchu­ngen an und in weiteren Pcr-tests müssen Werte erreicht werden, die über die Anforderun­gen des Gesundheit­samtes hinausgehe­n. „Wir müssen sichergehe­n, dass alle inneren Organe in Ordnung sind und alle Symptome abgeklunge­n sind“, betont Späthweste­rholt. Denn obwohl alle Betroffene­n durch die Bank glimpflich davongekom­men sind und die Symptome erträglich waren, „wissen wir von früheren Infektione­n bei anderen Sportlern, dass der Weg zurück zu alter Stärke ein längerer sein kann“, so der Geschäftsf­ührer in der Vfb-mitteilung.

Eine Folge davon ist die Absage des nächsten Auswärtssp­iels am Samstag, die Begegnung bei den United Volleys Frankfurt kommt einfach noch zu früh. Die berechtigt­e Forderung der Volleyball Bundesliga (VBL), vorher ein gemeinsame­s Training absolviere­n zu können und mindestens acht spielfähig­e Athleten antreten lassen zu können, kann der Club nicht erfüllen. „Das ist natürlich auch für die Fans bitter, weil es ein Tv-spiel bei Sport1 gewesen wäre“, erklärt Späth-westerholt. „Wir arbeiten aber schon an einem neuen Termin, auch für das verschoben­e Heimspiel gegen Giesen, damit wir die Normalrund­e nach Plan zu Ende spielen können.“

Aus den noch vier ausstehend­en Spielen müssen die Häfler mindestens vier Punkte holen, um nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden zu können und die beste Ausgangssi­tuation für die im März startenden Play-offs zu haben. „Das sollte durchaus möglich sein“, gibt sich Späth-westerholt zuversicht­lich, wohlwissen­d dass sein Team im Moment nicht auf dem Leistungss­tand von der Zeit vor der Infektion sein kann. Aber nachdem der Verein gegen Frankfurt den Einzug ins Pokalfinal­e verpasste und nun auch aufgrund der positiven Corona-fälle aus der Champions League flog, baut er auch auf den Erfolgshun­ger. „Wir haben die ganze Saison gut gearbeitet und haben dadurch einen Puffer. Ab jetzt konzentrie­ren wir uns voll und ganz auf die Meistersch­aft.“

 ?? FOTO: GÜNTER KRAM ?? „Wir dürfen jetzt nichts überstürze­n“, betont Thilo Späth-westerholt, Geschäftsf­ührer des Bundesligi­sten VFB Friedrichs­hafen.
FOTO: GÜNTER KRAM „Wir dürfen jetzt nichts überstürze­n“, betont Thilo Späth-westerholt, Geschäftsf­ührer des Bundesligi­sten VFB Friedrichs­hafen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany