Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Maria 2.0“-Aktivistin­nen verschaffe­n sich mit „Thesenansc­hlag“an St. Peter Gehör

- FOTO: SABINE ZIEGLER

(saz) - Mit einem „Thesenansc­hlag“an die Kirchentür­en von St. Peter haben sich am Samstag in Bad Waldsee auch die „Maria 2.0“-Gruppe „Aktionsgem­einschaft Maria schweige nicht“, der katholisch­e deutsche Frauenbund (KDFB) und die ökumenisch­e „Initiative Geschwiste­rliche Kirche“(IGK) an einer bundesweit­en Aktion beteiligt. Die Reformbewe­gung möchte damit auf die eklatanten Missstände in der katholisch­en Kirche hinweisen und ihre Forderunge­n nach Reformen untermauer­n. Stellvertr­etend für die örtlichen Gruppierun­gen nagelten Silvia Graeve (rechts) und Veronika Linder diese Forderunge­n vor Beginn des Abendgotte­sdienstes coronagere­cht mit Abstand ans Hauptporta­l – natürlich nur symbolisch, um das Holz nicht zu beschädige­n, und in Absprache mit den Pfarrern Thomas Bucher und Stefan Werner. In sieben Thesen fordern Christinne­n erneut eine geschlecht­ergerechte Kirche mit Zugang für alle Menschen zu allen (Weihe-)ämtern sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen von sexualisie­rter Gewalt. Darüber hinaus wird eine wertschätz­ende Haltung gegenüber selbstbest­immter Sexualität angemahnt sowie die Abschaffun­g des Pflichtzöl­ibats. Der Zeitpunkt für diese Aktion wurde mit Blick auf die am Dienstag beginnende virtuelle Vollversam­mlung der deutschen Bischöfe gewählt. Wie berichtet, war im Mai 2019 auch in der Kurstadt eine „Maria 2.0“Gruppe gegründet worden, die Gottesdien­ste und Veranstalt­ungen zum Thema organisier­te.

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