Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
EV Lindau Islanders beweisen sich im Nahkampf
Gegen giftige Blue Devils Weiden gibt es einen ganz wichtigen Heimsieg in der Oberliga Süd
- Ganz wichtiger Heimsieg für die EV Lindau Islanders: Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von Trainer Gerhard Puschnik verdient mit 5:0 (2:0, 1:0, 2:0) gegen die Blue Devils Weiden. Wenige Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Eishockey-oberliga Süd taten die drei Punkte richtig gut.
Nach der Heimniederlage am Freitag gegen den EC Peiting (2:4) standen die EV Lindau Islanders gegen Weiden ordentlich unter Druck. Wollten sie das Ziel Play-offs untermauern, mussten sie am Sonntag liefern. Und das taten sie auch. Schon nach 111 Sekunden schlug es das erste Mal im Weidener Tor ein. Den Abpraller nach einem Schuss von Simon Klingler stocherte Daniel Schwamberger zur Lindauer Führung über die Linie. Das frühe Erfolgserlebnis passte den Islanders ganz prima. Sie dominierten das erste Drittel fast nach Belieben, ließen den – allerdings auch erschreckend schwachen – Gästen nur ganz wenige Möglichkeiten, sich im Angriffsdrittel zu formieren. Selbst tat Lindau alles dafür, dem frühen Tor ein zweites folgen zu lassen. Doch es brauchte erst das erste Powerplay, vielmehr 14 Sekunden davon. Nach dem Bully lief die Scheibe schnell durch die Reihen, bis Florian Lüsch in Position war, den Puck in Richtung Tor schlenzte und ins kurze Eck traf (17.).
Wo die Islanders im ersten Drittel aufgehört hatten, machten sie im zweiten weiter. Nach nicht einmal einer Minute stand es 3:0, weil Brayden Low seine Freiheiten eiskalt nutzte. Schön angespielt, traf er und bescherte Lindau ein Gefühl, als ob das hier womöglich ein unaufgeregter Heimsieg werden würde. Falsch gedacht. Denn Weiden gab sich ganz und gar nicht auf. Die Gäste erhöhten den Körpereinsatz deutlich, machten richtig Druck und kamen zu Chancen. Doch Lucas Di Berardo behielt im Tor der Islanders die Übersicht. Seine Vorderleute nahmen den Nahkampf voll an und boten den Weidenern entschieden die Stirn. Besonders der sehr präsente Low tat sich als Anführer hervor, der keiner Auseinandersetzung aus dem Weg ging. Richtig dicke eigene Möglichkeiten gab es zwar in den zweiten 20 Minuten nicht mehr viele, dafür hielt hinten die Null, was den Islanders für den Schlussabschnitt eine sehr gute Ausgangsposition verschaffte.
Der ganz große Druck der Blue Devils war nach der zweiten Pause verpufft. Lindau kontrollierte jetzt wieder besser und kam zu deutlich mehr geordnetem Spielaufbau. Weiden fiel immer noch nicht wirklich viel ein – außer Härte. Letzte Gewissheit, dass da an diesem Sonntag in der Lindauer Eishalle nichts mehr schief gehen würde für die Heimmannschaft, gab Low mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 4:0 (52.). Kurz darauf waren die Islanders in Überzahl und brauchten nur 19 Sekunden, um durch Schwambergers zweiten Treffer des Abends auf 5:0 (53.) zu erhöhen. Damit war Weiden endgültig bedient und Lindau hatte ganz wichtige drei Punkte eingefahren und Platz acht behauptet.
Gästecoach Kim Collins war nach der deftigen Klatsche bedient: „Lindau hat uns eine Lektion gegeben. Sie haben verdient gewonnen.“Puschnik durfte dagegen voll zufrieden sein: „Wir waren von Anfang an bereit. Wir haben alles umgesetzt, was wir besprochen hatten.“
EV Lindau Islanders – Blue Devils Weiden 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)
Tore: 1:0 (1:51) Daniel Schwamberger (Klingler, A. Farny), 2:0 (16:33 ÜZ) Florian Lüsch (Klingler, A. Farny), 3:0 (20:50) Brayden Low (Schwamberger, Heatley), 4:0 (51:33) Brayden Low (Grünholz, Heatley), 5:0 (52:14 ÜZ) Daniel Schwamberger (Ochmann, A. Farny)
Strafen: Lindau 6 Minuten, Weiden 6 Minuten.