Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Eine Million Euro Schaden nach Brand

150 Feuerwehrl­eute aus dem Landkreis Lindau im Einsatz bei Obsthof Strodel in Rothkreuz

- Von Julia Baumann und Christian Flemming

- 150 Feuerwehrl­eute aus dem ganzen Landkreis haben am Samstagvor­mittag mit Hochdruck gegen einen Brand beim Obsthof Strodel in Rothkreuz gekämpft. Die Flammen, die in einem Stadel ausbrachen, schlugen nach einiger Zeit auf das Wohnhaus über. Den Sachschade­n schätzt die Polizei am Samstagnac­hmittag auf eine Million Euro.

Der Alarm am Samstagmor­gen um 10.20 Uhr lautete „Verpuffung in einer Hackschnit­zelanlage“. Fünf Minuten später war die Feuerwehr Weißensber­g, kurz darauf die Wehr aus Bösenreuti­n, vor Ort. „Im Dachgescho­ss, wo der Hackschnit­zelbunker ist, war jede Menge Rauch“, sagt Tobias Zenker, stellvertr­etender Kommandant der Weißensber­ger Feuerwehr. Er hat den Einsatz geleitet. Zwei Minuten später seien bereits Flammen aus dem Dach geschlagen. Die Feuerwehrl­eute begannen sofort mit den Löscharbei­ten. „Es war klar, das ist was Größeres.“Kurz darauf brannte der Stadel, der ans Wohnhaus angebaut ist, lichterloh. Die Lindauer Feuerwehr kam mitsamt Drehleiter, außerdem rückten die Wehren aus Sigmarszel­l, Lindenberg, Nonnenhorn und Hergenswei­ler zur Unterstütz­ung an. Insgesamt waren 150 Feuerwehrl­eute vor Ort, dazu das Rote Kreuz mit mehreren Fahrzeugen und Notarzt. Glückliche­rweise waren keine Menschen

in Gefahr. Zwar waren, als der Brand ausbrach, laut Polizei noch mehrere Menschen im Gebäude, sie kamen aber alle schnell und unverletzt nach draußen. Allerdings erlitt ein Feuerwehrm­itglied laut Polizeiber­icht leichte Brandverle­tzungen, die vom Roten Kreuz vor Ort versorgt wurden.

Direkt am Stadel angebaut ist ein Wohngebäud­e. „Das ist ein Dachstuhl“, sagt Tobias Zenker. Die Flammen schlugen auch auf den Dachstuhl des Wohngebäud­es über. Doch die Feuerwehre­n bekommen den Brand trotzdem bald in den Griff.

Gegen 13 Uhr können die ersten Wehren wieder abrücken. Die übrigen Einsatzkrä­fte löschen weiter Glutnester. Kran und Bagger tragen die Überreste des Brands ab.

Die B12 blieb während des Brands und den Aufräumarb­eiten mehrere Stunden gesperrt, die Wehren hielten in der Nacht auf Sonntag eine Brandwache.

Die Kriminalpo­lizei Lindau hat die Bearbeitun­g des Falls übernommen. Die Beamten gehen derzeit von einem technische­n Defekt bei der Hackschnit­zelanlage aus.

Am Gebäude entstand ein Sachschade­n von geschätzt einer Million Euro. Die Bewohner des Wohnhauses werden dorthin so schnell nicht zurück können, wie Tobias Zenker sagt. Zwar sei vom Brand nur der Dachstuhl betroffen gewesen. „Aber das ganze Haus ist voller Löschwasse­r.“

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FOTOS: CHRISTIAN FLEMMING Der Brand einer Holzhacksc­hnitzelhei­zung löste laut erstem Alarm dieses Feuer im Obsthof Strodel aus. Rund 150 Rettungskr­äfte waren damit beschäftig­t, das Feuer das vom Stadel schließlic­h auf das angebaute Wohnhaus übergriff, unter Kontrolle zu bekommen
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