Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Dornbuschgemeinschaft startet mit Online-exerzitien in die Fastenzeit
Per Videos und Audiodateien gibt es Impulse für das eigene Leben, Anleitungen zur Stille und Möglichkeit zum Austausch
- Christen in aller Welt sind am Aschermittwoch in die Fasten- oder Passionszeit gestartet. Bis Ostern verzichten viele Gläubige als äußeres Zeichen der Buße auf Dinge, die ihnen lieb sind, etwa Schokolade, Alkohol oder Internet und nehmen das Fastens Jesu in der Wüste zum Vorbild. Andere nutzen diese Zeit, um ihr Leben neu zu überdenken und es wieder auf Gott auszurichten.
Die Gemeinschaft Dornbusch aus Zollenreute, eine ökumenisch ausgerichtete Lebensgemeinschaft, die innerhalb der Evangelischen Landeskirche angesiedelt ist, bietet dieses Jahr erstmals Online-exerzitien an.
Exerzitien beinhalten unterschiedlicher Grundelemente wie Schweigen, Meditation, Beten, Reflexion, Gottesdienst, Wahrnehmungsübungen, begleitete Einzel- oder Gruppengespräche und gegenseitigen Austausch. In Zeiten zunehmender Vereinsamung durch die Pandemie seien neue Formen der Begegnung notwendig, berichtet deren Leiter, Diakon Siegfried Hornung, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Da früh klar war, dass die bisherigen „Wüstentage“, eine geführte Auszeit über eine ganze Woche, und die offenen Auszeiten nicht stattfinden könnten, wäre dies eine Art Ersatz.
„Per Videos und Audiodateien gibt es Impulse für das eigene Leben, Anleitungen zur Stille und Videokonferenzen für Fragen und der Möglichkeit zum Austausch mit anderen Teilnehmern“, erklärt Hornung den Ablauf. Die Exerzitien mit dem Titel „Aufbrechen“bestehen aus zwei Teilen, die einzeln oder als Paket gebucht werden können. Im ersten Teil möchte die Auszugsgeschichte Israels neben Orientierung für die eigene Identität und Spiritualität vor allem „Zu-ver-sich-t“geben. Dazu bekommen die Teilnehmer ein Willkommenspaket mit Begleitheft und weiteren Überraschungen zugeschickt. Der zweite Teil beginnt am 28. März und begleitet Jesu Weg durch die Passionswoche.
„Diese Exerzitien im Alltag sind eine Zeit für persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und laden ein, das eigene Leben neu und anders zu betrachten, die Gegenwart Gottes mitten in unserem alltäglichen Leben zu entdecken, in Balance zu kommen und neue Kraft zu schöpfen“, so der Exerzitienleiter. Ein äußerst wichtiger Aspekt ist für ihn, zu der Erkenntnis zu kommen, ich bin für Gott richtig, so wie ich bin.
Der Diakon freut sich über Anmeldung aus unterschiedlichen Gegenden, die per Videokonferenz am Osterdienstag zusammen den Abschluss der gemeinsamen Zeit feiern können. Auch wenn die Exerzitien offiziell bereits am Aschermittwoch gestartet sind, ist ein Einstieg immer noch möglich, da die Impulse und das Einführungsvideo weiter im Netz zur Verfügung stehen und das Zoommeeting für Fragen und die Möglichkeit zum Austausch erstmals am 4. März stattfindet.
unter der Adresse www.dornbusch-gemeinschaft.de
Weitere Informationen und Anmeldung