Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kita-teilzeitkräfte: Höhergruppierung ist eine „alternativlose Neuregelung“
Zum Artikel „Erzieherinnen in Teilzeit bekommen mehr Geld“(SZ vom 25. Februar):
Grundsätzlich begrüßen wir die Höhergruppierung der Teilzeitkräfte in den Aulendorfer Kitas sehr, zumal dies längst überfällig ist. Wir beide sind selbst jeweils in Teilzeit als Ergotherapeutin beziehungsweise als Erzieherin (beide nicht in Aulendorf) angestellt. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir während unserer Arbeitszeit die volle Leistung erbringen und uns in hohem Maße engagieren. Darüber hinaus erwarten unsere Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu Recht, dass wir das gleiche Wissen und die entsprechenden Kompetenzen mit- und einbringen, wie unsere Kolleginnen und Kollegen in Vollzeit. Umso mehr sind wir irritiert über die Äußerung von BUS-RAT P. Groll, der die Gleichstellung von Teilzeitkräften mit kleinem Deputat gegenüber Deputaten von über 50 Prozent in Frage stellt.
Eltern vertrauen Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrerinnen und Lehrern ihre Kinder in der Erwartung an, dass jede/r von ihnen sich voll verantwortlich zeigt, und zwar unabhängig vom individuellen Stundenumfang. Übrigens werden zum Beispiel alle Lehrkräfte einer Schulart gleich eingestuft – auch mit Teildeputat. Wir teilen die Sichtweise von G. Schmotz, dass es sich um eine alternativlose Neuregelung handelt.
Marion Luy und Sabine Steinwandel, Aulendorf