Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Auto kracht in Schmuckladen-schaufenster
Feuerwehr wurde um 4 Uhr früh in die Altstadt gerufen – Auch Einsätze wegen Sturmtief
- Arbeitsreiches Wochenende für die Feuerwehr Bad Waldsee: Von Freitag bis Sonntagmorgen hat es einige Einsätze gegeben. Dazu beigetragen hat auch das Sturmtief, das vor allem am Samstag für umgestürzte Bäume sowie umhergewirbelte Pavilllonzelte und Blechdächer sorgte. Menschen kamen nicht zu Schaden, es entstand jeweils Sachschaden. Spektakuläres passierte in der Nacht auf Sonntag in der Altstadt: In der Wurzacher Straße ging infolge eines Unfalls das Schaufenster eines Schmuckladens zu Bruch. Auch bei der Landtagswahl am Sonntag sind Feuerwehrangehörige gefordert – als Ordnungskräfte in den Wahllokalen.
Am frühen Morgen kurz vor 4 Uhr rückte die Feuerwehr in der Wurzacher Straße an. Zwei Autos waren gegen 3.30 Uhr in einen Unfall verwickelt, in dessen Folge das Schaufenster des Schmuckgeschäfts zu Bruch ging. Wie das Polizeipräsidium Ravensburg am Sonntagmorgen auf Szanfrage mitteilte, war ein 26-jähriger Autofahrer mit seinem Audi „viel zu schnell“im verkehrsberuhigten Bereich unterwegs. Er fuhr in Richtung Wurzacher Tor, als ein 27-jähriger Autofahrer mit einem Mercedes aus einer Seitengasse (Rosmaringasse) einbog. Der Mercedesfahrer erwischte mit seinem Wagen dem Audi am Heck, worauf dieser ins Schleudern geriet und in das Schaufenster krachte. Der Audifahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Der Gesamtschaden des Unfalls stand am Sonntag nach Polizeiangaben noch nicht fest.
Die Eigentümerin des Geschäfts war nach Polizeiangaben informiert und vor Ort. Schmuck sei nach bisherigen Informationen nicht entwendet worden. Das zerbrochene Schaufenster wurde von der Feuerwehr gesichert und mit einer massiven Holzplatte
verschlossen. „Viele Scherben und viel Chaos“sei beim Eintreffen das erste Bild der Situation gewesen, beschrieb ein Feuerwehrsprecher die Situation im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Am Montag komme eine Fachfirma, um das Glas auszutauschen.
Los ging die einsatzreiche Zeit für die Feuerwehr bereits am Freitagnachmittag. Um 15.45 wurde die Feuerwehr Bad Waldsee zu einer Überlandhilfe nach Bergatreute gerufen. Nachbarn hatten den Notruf abgesetzt, da Rauch aus einem Wohngebäude kam. Die Feuerwehren Bergatreute und Bad Waldsee mit der Drehleiter wurden alarmiert. Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte jedoch fest, dass hinter dem Gebäude etwas Reisig abgebrannt wurde. Daher war kein Eingreifen erforderlich.
Weiter ging es am Samstagvormittag. Um 10.19 wurde die Feuerwehr Bad Waldsee unwetterbedingt gerufen. Bei einem Gastronomiebetrieb in der Reutestraße wurde durch den Sturm ein Pavillonzelt auf das Vordach gehoben. Mit der Drehleiter konnte der Wirt bei der Bergung unterstützt werden, teilte die Feuerwehr mit.
Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Um 12.34 Uhr gab es einen weiteren sturmbedingten Einsatz in der Kolpingstraße. Ein Teil eines Blechdachs wurde auf das Garagendach des Nachbarn gewirbelt. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr wurde das Blechteil durch den Sturm bereits wieder zu Boden befördert, teilte die Feuerwehr mit. Das Blech wurde gesichert.
Am Nachmittag wurde die Feuerwehr um 14.15 Uhr in den Drosselweg gerufen. Der Sturm hatte einen Baum umgeknickt, der die Straße blockierte. Die Einsatzkräfte zersägten das Holz, der „Windwurf“wurde am Straßenrand gelagert, so die Feuerwehr.
Einen entwurzelten Baum, der kurz davor war auf die Straße zu stürzen, meldeten Anrufer am Samstag um 17.42 Uhr im Dreimühlenweg in Reute. Der Baum hatte sich nach Angaben der Feuerwehr mit der Krone in einem anderen Baum verkeilt. „Mit der Drehleiter wurden die Baumkronen getrennt und der Baum zu Fall gebracht.“
Auch am Sonntag sind einige Feuerwehrangehörige gefordert, die als Ordnungsdienst in den Wahllokalen im Einsatz sind. Daher wurden sie zusammen mit anderen Wahlhelfern und Ordnungskräften aus Bad Waldsee und den Teilorten am Samstagnachmittag mit einem Antigenschnelltest auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurden nach Angaben der Feuerwehr 85 Personen im Testzentrum im Feuerwehrgerätehaus getestet. „Alle Tests lieferten ein negatives Ergebnis“, so die Feuerwehr abschließend.