Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Impfaktion für Härtefälle gestartet
Aulendorfer Grundschulsporthalle verwandelt sich in Impfzentrum
- Die Aulendorfer Grundschulsporthalle ist am Dienstag erstmals in ein Impfzentrum für sogenannte Härtefälle verwandelt worden. Als Härtefall gelten Personen über 85 Jahre mit eingeschränkter Mobiliät, die keine Möglichkeit haben, ein Landes- oder Kreisimpfzentrum aufzusuchen. 300 Aulendorfer Bürger waren von der Stadtverwaltung angeschrieben und auf das Angebot aufmerksam gemacht worden. Rund 70 Anmeldungen gingen bisher ein, wie Bürgermeister Matthias Burth beim Pressegespräch mitteilte.
Die erforderlichen Formalitäten seien telefonisch von der Stadtverwaltung erledigt worden, darüber hinaus bestand die Möglichkeit, zum Impftermin den Bürgerbus zu buchen. Die weiteren Termine für Erstund Zweitimpfungen finden in dreiwöchigem Rhythmus bis Ende Juni statt, erläuterte Burth weiter. Personen, die zum Kreis der Berechtigten gehören, ihre Erstimpfung jedoch bereits in einem anderen Impfzentrum erhalten haben, mussten abgewiesen werden, da Erst- und Zweitimpfung im selben Zentrum stattfinden müssen, so der Bürgermeister.
So erhielten beim ersten Impftermin am Dienstag zunächst 30 Bürger vom mobilen Impfteam unter Leitung von Dr. Dietmar Hawran und Teamleiterin Ann-kathrin Walter die Erstimpfung mit dem mrnaimpfstoff von Biontech. Die allgemeine Betreuung der Anwesenden lag beim Stadtseniorenrat. Während der halbstündigen Ruhephase nach erfolgter Impfung stand das Bereitschaftsteam der Drk-ortsgruppe Aulendorf bereit.
Cornelius Schuhmacher (94 Jahre) ist auf den Rollstuhl angewiesen. Sohn Nikolaus hatte zwar bereits ein behindertengerechtes Fahrzeug für eine Fahrt ins Impfzentrum nach Ravensburg organisiert, dort aber noch keinen Impftermin bekommen. „ Ich bin froh, dass mein Vater jetzt hier in Aulendorf geimpft wird“, freute er sich, das sei doch mit weit weniger Umständen verbunden. Vater Cornelius nickte zustimmend.
Auch Regina Neher, die mit ihrer Mutter Ursula Seide im Foyer wartete, war dankbar für diese Möglichkeit der Impfung vor Ort.