Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Löw startet „enthusiast­isch“in den Anfang vom Ende

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Der Anfang vom Ende begann mit einer entspannte­n Plauderei. Joachim Löw unterhielt sich zum Start in den ersten Teil seiner Abschiedsm­ission bei der Ankunft am Teamhotel in Düsseldorf mit Verteidige­r Philipp Max, dann winkte er freundlich in die Runde der wartenden Journalist­en. „Ich habe ihn in den letzten Tagen und Wochen sehr enthusiast­isch gesehen, mit großer Vorfreude“, sagte Dfb-direktor Oliver Bierhoff über Löw, dessen Ära nach der EM im Sommer nach 15 Jahren enden wird. „Er muss nicht daran denken: Welche Konsequenz­en haben seine Entscheidu­ngen für die Zeit nach dem Turnier?

zauberte der damalige Dfb-sportdirek­tor Flick den Europameis­ter von 1996 aus dem Hut, obwohl dieser zwölf Jahre lang nicht mehr als Trainer gearbeitet hatte. „Kommissar Kuntz“, der als Jungspund schon mit der Polizei-nationalma­nnschaft Europameis­ter wurde, zahlte mit Erfolgen zurück. Den schwierige­n Spagat, für die jungen Spieler sowohl Kumpeltyp als auch Chef zu sein, meistert er als „Menschenfä­nger“im besten Sinne des Wortes mit Bravour. Seine direkte, humorvolle Art kommt bei den jungen Spielern an. Sogar bei Instagram ist Kuntz seit ein paar Wochen aktiv, auch wenn er versprach, keinen

Er kann in freier Konsequenz entscheide­n und das Optimum für den Moment heraushole­n.“

Das Optimum erwartet Bierhoff auch von den Spielern. „Wir wollen gute Ergebnisse erzielen, vorne weg marschiere­n. Wir wollen zeigen, dass wir der Favorit in der Gruppe sind.“Die Dfb-auswahl startet am Donnerstag in Duisburg (20.45 UHR/RTL) gegen Island in die Qualifikat­ion für die Winter-wm in Katar. Dabei sei es wichtig, „dass die Mannschaft gerade nach dem Spanien-spiel ein Zeichen setzt“, sagte Bierhoff mit Blick auf das 0:6-Debakel im November in Sevilla. (SID)

„Post aus der Wäschekamm­er“schicken zu wollen: „Dafür bin ich nicht so der Richtige.“

Für die U21 ist Kuntz aber sehr wohl der Richtige, und im Sommer wartet ja auch noch das Highlight Olympia. Vielleicht also bleibt der Saarländer am Ende einfach dort, wo er sich nun schon seit fünf Jahren pudelwohl fühlt. Zumal er auch mit der U21 erst einmal die gewaltige Aufgabe namens Gruppenpha­se zu meistern hat. Und danach? Auch da muss Kuntz grinsen. „Da hat meine Oma mir gesagt: Über alle Sachen, die du nicht beeinfluss­en kannst, brauchst du dir keine Gedanken machen.“

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