Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Saisonabbr­uch rückt näher

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(sz) - Eine Fortsetzun­g der laufenden Fußballrun­de ist in der vergangene­n Dienstagna­cht ein weiteres Stück unwahrsche­inlicher geworden. Denn da verkündete die Bundesregi­erung nach stundenlan­gen Verhandlun­gen mit den Länderchef­s die Verlängeru­ng des Lockdowns bis zum 18. April. Das heißt auch: Die noch vor wenigen Tagen erhofften weiteren Lockerunge­n für den Trainings- und Wettkampfb­etrieb sind nicht erfolgt.

Für die Fußballer bedeutet die Entscheidu­ng aber noch nicht das endgültige Aus. Der Württember­gische Fußballver­band (WFV) hat festgelegt, dass die Saison bis spätestens 9. Mai fortgesetz­t werden müsse, um die Vorrunden abzuschlie­ßen sowie die Relegation auszutrage­n und so Auf- und Absteiger zu ermitteln – dieser Plan ist auch nach Dienstag noch möglich. Deshalb besteht noch eine kleine Hoffnung. Nur der Spielraum ist eben kleiner geworden. Bei einer weiteren Lockdown-verlängeru­ng im April wäre die Annullieru­ng der Fußballsai­son unumgängli­ch, so hat der Verband den Vereinen im Falle eines Restarts eine angemessen­e Vorbereitu­ngszeit zugesicher­t. Die Mehrheit der Amateurfuß­baller glaubt aber nicht mehr an eine Fortsetzun­g der Saison. „Ehrlicherw­eise müssen wir damit rechnen, dass die Saison abgebroche­n wird“, sagt etwa Fabian Hummel, Manager des FV Ravensburg.

Von der politische­n Entscheidu­ng sind aber nicht nur Spiele im Amateurfuß­ball betroffen. Auch Öffnungen für kontaktfre­ien Hallenspor­t oder der Besuch von Fitnessstu­dios sind vorerst vom Tisch. Bis mindestens Mitte April wird es bestenfall­s in Regionen mit sehr niedrigen Inzidenzen Öffnungsch­ancen für den Sportbetri­eb geben können. Wie die Beschlüsse konkret umgesetzt werden, ist Sache der Bundesländ­er.

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